Geschichtliches zum Innenweltbild, Geschichte, Hohlwelttheorie,
Geschichtliches zum Innenweltbild
 
Durch Teilnehmer an einem meiner Vorträge wurde ich angeregt, etwas Geschichtliches zum Innenweltbild zu schreiben.
Ich selber interessiere mich weniger für Geschichte. Aber der Vollständigkeit halber schreibe ich sie hier nieder. 
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Die folgenden Zeilen stammen aus dem Heft Fortschritt für alle,
Nr. 66, 3. Quartal 1995, Seite 40 bis 42.

Die riesengroße Schüssel

Als Professor Piccard nach seinem Stratosphärenflug (mit einem Ballon in 16 900 m Höhe) im Jahre 1932 gefragt wurde, wie die Erde aus dieser Höhe aussehe, antwortete er: "Wie eine riesengroße Schüssel, in deren Mitte mein Ballon schwebte."

Ebenso aufschlussreich ist die Meldung, dass die russischen Astronauten in einem Übungssaal ausgebildet werden, der die Form einer riesigen Schüssel hat. Die "Berliner Zeitung" schrieb darüber am 5.10.1962:

"Training in der Schüssel"

Ja, es ist wirklich war. Gagarin, Titow, Nikolajew und Popowitsch haben ihre sensationellen Weltraumflüge erst einmal in einer "Schüssel" ausprobiert. In einer "Schüssel" besonderer Art. Sie steht in einer Stadt, die ein ungewöhnliches Äußere aufweist: Glatte Betonwände, zylinderförmige Türme, originell geschwungene Dächer. Das ist das Kosmonautenstädtchen in den Fichtenwäldern des Moskauer Gebietes. Und dort also finden wir die "Schüssel", in der man zum Kosmonauten "gerührt" wird.
Es ist ein Saal, der die Form einer riesigen Schüssel hat, und auf deren Boden ruht die Übungskabine, in der das "Himmelsquartett" etliche Dutzend Male theoretisch um die Erde geflogen ist."...

 

Die Innenwelt in den Schriften der alten Kulturvölker

Johannes Lang schreibt in seinem längst vergriffenen Buch "Das neue Weltbild":
"und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied (andere übersetzen besser: Scheidewand) zwischen den Wassern. Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste.
Und Gott nannte die Feste Himmel ... und ... die Sammlung der Wasser ... Meer. (1.Mose, 6-10 Luther Bibel)
Man betrachte nochmals das Bild auf Seite 39. Wir sehen in der Mitte die "Feste", die Fixsternkugel "zwischen" den Meeren. Über dem "Himmel" und unter ihm befinden sich die Meere.

Nicht nur die Bibel, sondern die Schriften aller alten Kulturvölker berichten vom "Ozean über dem Himmelsgewölbe". Hier einige Zitate:

Satapathabr. VII.4.1.9.: "... der Ozean schwillt in der Tat rings um die Erde." (Indien(

"Aber schon die älteste für uns erreichbare Phase des Weltbildes, die doch eigentlich noch ganz auf der Grundlage dieser primitiven Naturerkenntnis fußte und sich folglich immer und überall selbständig entwickeln konnte, enthält in Indien sowohl wie in Babylon eine ganz überraschende Parallele, die auf eine gewissen Abhängigkeit hindeuten könnte, und das ist die Vorstellung von einem himmlischen Ozean oberhalb des Firmaments. Diese Vorstellung, die sich auch bei einigen anderen Völkern des vorderen Orients wieder findet ..." (Kirfel, Kosmographie der Inder, S. 33)

Der "Ozean über dem Himmelsgewölbe" findet sich nach Kirfel in der ältesten indischen Kosmographie: "Die Welt oder das Brahma-Ei ist ein gewaltiger kugelförmiger Hohlraum ...
((Vahara-Mihira's astronomisches Lehrbuch).

In Rgv.X.44.8 und Atharvar XX.94.8 wird das Weltall mit "zwei Schalen" und in Rgv.II 55,20 mit "zwei Becken" verglichen, "die mit ihren Öffnungen gegeneinander gelegt sind." (Kirfel S.4)

Das "Innere des Himmels" als "Wohnort der Götter". Der "Ozean über dem Himmelsgewölbe". 
Beides findet sich auch bei den Babyloniern (Kirfel S. 31)

Auch im Weltbild des Buddhismus ist noch ein Rest des wahren Weltbildes zu finden. Die Buddhisten behaupten: "Das ganze Weltall wird rings vom Cakravala-Felswall umgeben." (Kirfel S. 189)

Die Kosmographie der Jaine vergleicht das Weltall mit Trommeln: "Die untere Hälfte (der Erde) soll einer Trommelhälfte und die obere (der Himmel) einer ganzen Trommel gleichen." (Kirfel S. 210)

Dass die alten Inder unter dem Berg Meru tatsächlich unsere Fixsternkugel verstanden, geht aus folgenden Stellen der alten indischen Schriften klar hervor. Surya-Sidhanta XII,67 sagt: 
"Am Meru halten die Götter die Sonne nach einem einzigen Aufgang während der Hälfte ihres Umlaufs, die mit dem Widder beginnt." 
Nach Purana ist Meru der Sitz aller Götter. (Der Himmel der Bibel.) 
Im Mahabharata (Kap. 163, V. 37-38 und Kap. 164, V. 11-13) wird Arjunas Besuch beim Berge Meru beschrieben: "Am Meru gehen die Sonne und der Mond jeden Tag herum von links nach rechts und ebenso die Sterne ..."

Der Weltberg Meru liegt in der Mitte des Weltalls und wird täglich von den Himmelskörpern umkreist.
"Aufgang und Untergang der Himmelskörper ist also in Wirklichkeit nur das Hervorkommen und Verschwinden derselben hinter dem Meru" (der Fixsternkugel Johannes Lang) (Kirfel S. 130)

Auch der Grieche Pythagoras muss die Innenwelt gekannt haben bzw. diesbezügliche (vielleicht unverstandene) Überlieferung. Seine berühmte "Gegenerde" ist die uns jeweils gegenüberliegende Erdhälfte.
Sein "Zentralfeuer", die Ursache des Sonnenlichtes, liegt dazwischen. Wir sehen also, dass seine Vorstellung vom Kosmos sich im wesentlichen mit dem neuen Weltbild deckt.

Unsere Professoren geben sich allerdings redliche Mühe, Pythagoras umzudeuten. So unter anderem Zeller, der diese richtige Auffassung als "missverständliche Umdeutung" bezeichnet. Dagegen gibt der berühmte Professor Böckh an, die Pythagoräer hätten sich die Erde und Gegenerde als zwei Halbkugeln gedacht, die ihre flache Seite einander zukehren.

Es ist beinahe belustigend, zu lesen, was unsere Professoren alles an Erklärungs- und Deutungsversuchen beigebracht haben, um nur nicht zugeben zu müssen, dass die Griechen die Innenwelt kannten. Nur einmal entschlüpft Zeller in einer Fußnote die Wahrheit wenn er sagt: 
"Das Zentralfeuer konnte dabei immer noch in seiner Bedeutung bleiben, wenn es von der Erde als Hohlkugel umfasst gedacht wurde." (Zeller: Die Philosophie der Griechen, Band I, S. 531)

Ebenda, Seite 713 gibt Zeller an, Parmenides soll sich nach Patin die Erde wie einen Bodensatz Wasser oder Sand in einer hohlen Glaskugel gedacht haben.

"Xenophanes ließ die Erde bis auf den Grund der Hohlkugel gehen" (Zeller)

Walter Kiaulehn (Lehnau) gibt in seinem Werk "Die eisernen Engel, Geburt, Geschichte und Macht der Maschinen "an: "Man erinnere sich, dass Aristoteles das Weltall als zwei ineinander gefügte Kugeln empfand."

Talmud jer. Aboda, Zara III, 42 c: "Als Alexander, der Mazedonier, in die Höhe steigen wollte, stieg er immer höher, bis er die Welt wie eine Kugel und das Meer wie ein Schüssel sah (also Hohlkugel, Johannes Lang). Darum stellt man ihn mit einer Kugel in der Hand dar."
Numeri rabba zu 4.Mose 4,13: "Darum brachte er eine Schüssel dar, entsprechend dem Meer, das die ganze Welt umgibt und einer Schüssel gleicht."

Auch der aufsteigende Ifrit in "1001 Nacht" (Reclam I, 106) sieht die Erde wie eine Waschschüssel.

Besonders auffällig ist der in allen alten Überlieferungen ständig wiederkehrende Ausdruck "Im Innern des Himmels" Z.B. bringt Hermann Wirth ("Die heilige Urschrift der Menschheit", S. 311, Verlag Köhler & Amelang, Leipzig 1931) eine Stelle des babylonischen Abendliedes:
"Schamach, wenn du in das Innere des Himmels eintrittst, mögen die Riegel des glänzenden Himmels dir Gruß zurufen, mögen die Türflügel des Himmels dir huldigen!"

In den "Annales de Quauhtitlan" (Mexiko):
"Und man sagt, dass im Innern des Himmels er als Götter verehrte ..., die dort ihre Wohnung hatten ..."

Dasselbe berichte die Edda der Germanen:
In der Mitte der Welt liegt Asgard (der Sitz der Götter), dort ist der Hochsitz Hlidskialf, von dem die ganze Welt zu übersehen und jeglicher Menschen Tun zu beobachten ist" ... "Dort wohnt Allvater."

Ganz genau (fast wörtlich) dieselbe Überlieferung teilt uns der große griechische Philosoph Plato in seinem "Kritias" mit: "... er (der Gott der Götter) versammelte daher alle Götter in ihrem ehrwürdigsten Wohnsitz, der in der Mitte des Weltalls liegt und einen Überblick über alles gewährt, was je des Entstehens teilhaftig wurde."

In der "Mitte der Welt" liegt der "Hochsitz",- also hoch, oben, über uns - liegt nach der nordischen Überlieferung die "Mitte der Welt", der Wohnsitz der Götter und der Seelen der Verstorbenen. Es ist die Fixsternkugel, der "Himmel" der Bibel, in deren Inneren "Gott wohnt".
(Soweit aus Johannes Lang: "Das neue Weltbild", ca. 1938.)
Der Artikel in dieser Tabelle stammt von Prof. Roman U. Sexl, Seite 241 bis Seite 285

Meine persönliche Kritik (Rolf Keppler) an dem Artikel besteht darin, dass Prof. Sexl nicht auf den Geradstreckenverleger eingeht. Ohne Betrachtung des Geradstreckenverlegers ist der Artikel nicht nur halb soviel wert, sondern er entbehrt auch der wichtigsten Grundlage.

Diesen Vortrag hielt Prof. Roman U. Sexl auch auf der Hauptversammlung des Deutschen Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts 1983 in Tübingen

Auszug aus 

Physik

Theorie Experiment Geschichte Didaktik

Festschrift für Prof. Dr. phil. nat.

Wilfried Kuhn

Direktor des Instituts für Didaktik der Physik der

Justus- Liebig- Universität Gießen zum 60. Geburtstag am 6. Mai 1983

Herausgegeben von Arthur Scharmann und Herbert Schramm

Aulis Verlag Deubner & Co KG Köln

Roman U. Sexl
die HOHLWELTTHEORIE

Die Hohlwelttheorie ist eine physikalische Theorie, die im 19. Jahrhundert in den USA und im 20. Jahrhundert unter anderem auch in Deutschland vertreten wurde. Ihr zufolge ist die Erde eine Hohlkugel, in deren Innerem wir leben und wo auch Sterne, Sonne und Mond sich befinden. Diese Theorie klingt zunächst völlig unsinnig, und man glaubt, sie mit wenigen kurzen Argumenten widerlegen zu können. Es zeigt sich aber bald, dass noch so detaillierte Überlegungen auf Schwierigkeiten stoßen und eine experimentelle Widerlegung dieser Theorie bei Voraussetzung geeigneter Grundgesetze der Physik überhaupt prinzipiell unmöglich ist. Damit öffnen sich interessante Aspekte bezüglich der Querverbindung zwischen Physik und Philosophie, der Frage der Korrektheit des physikalischen Weltbildes sowie der Beweisbarkeit von Theorien durch Experimente.

1. Der Zauber der Hohlwelt.

Eines der schönsten Motive für die Beschäftigung mit der Physik liegt in der Verquickung exakter mathematischer Darstellung mit tiefen philosophischen Fragen, mit Fragen nach Ursprung, Geschichte, Gestalt und Schicksal des Universums. In der Kosmologie wird die Trennung (1.)zwischen den "Zwei Kulturen", die C. P. Snow beschreibt aufgehoben, oder den "zwei Geistesverfassungen", die Robert Musil in seinem "Mann ohne Eigenschaften" folgendermaßen charakterisierte: (2.) "Es gibt also in Wirklichkeit zwei Geistesverfassungen, die einander nicht nur bekämpfen, sondern die gewöhnlich, was schlimmer ist, nebeneinander bestehen, ohne ein Wort zu wechseln, außer dass sie sich gegenseitig versichern, sie seien beide wünschenswert, jede auf ihrem Platz. Die eine begnügt sich damit, genau zu sein und hält sich an die Tatsachen; die andere begnügt sich nicht damit, sondern schaut immer auf das Ganze und leitet ihre Erkenntnisse von so genannten ewigen und großen Wahrheiten her. Die eine gewinnt dabei an Erfolg, und die andere an Umfang und Würde. Es ist klar, dass ein Pessimist auch sagen könnte, die Ergebnisse der einen seien nichts wert und die der anderen nicht wahr. Denn was fangt man am jüngsten Tag, wenn die menschlichen Werke gewogen werden, mit drei Abhandlungen über die Ameisensäure an, und wenn es ihrer dreißig wären?! Andererseits, was weiß man vom jüngsten Tag, wenn man nicht einmal weiß, was alles bis dahin aus der Ameisensäure werden kann?!"

Die Verbindung exakter mathematischer und experimenteller Analyse mit erkenntnistheoretischen, wissenschaftstheoretischen, philosophischen, historischen, humorvollen und wesentlichen Betrachtungen dieser Welt tun Not, wenn die Physik sich dem Lernenden nicht als Wissenschaft darstellen soll, aus der in "bemerkenswerter Weise nichts hervorgeht", wie Musik das erste Kapitel seines Buches benennt. Wie notwendig die Verquickung unterschiedlicher Welten für ein wirklich tief greifendes Verständnis der Physik ist, soll hier an einem der kuriosesten und auch bezauberndsten "alternativen Weltbilder", der Hohlwelttheorie, gezeigt werden (3.).

Einer ihrer Ursprünge liegt in der amerikanischen Kleinstadt Utica im Staate New York. Dort veröffentlichte im Jahre 1870 der Homöopath Cyrus Reed Teed ein Büchlein unter dem Titel "The Illumination of Koresh:

Marvellous Experience of the great Alchemist in Utica, New York". In einer nächtlichen Vision hat ihm eine schöne Frau ein neues Weltbild geoffenbart: 
Die Hohlwelttheorie ward geboren, wonach die Erde eine Hohlkugel ist und wir im Inneren leben. (Abb. 1) Im Inneren der Erde finden sich auch Sonne, Mond, Sterne, Planeten und Kometen und zeigen sich in all ihrer Pracht. Die Antipoden bleiben uns dagegen verborgen, weil die Atmosphäre im Inneren der Erdkugel zu dicht ist. Die Sonne selbst war, in Teed' s Theorie aus zwei Halbkugeln zusammengesetzt. Eine leuchtend, eine dunkel. Ihre Drehung verursacht Tag und Nacht. Sie erscheint unseren Augen aber nicht direkt, sondern - ebenso wie die anderen Himmelskörper - nur In Reflexionen an verschiedenen Oberflächen.

Auch die Physik der Hohlwelt wurde von Teed ausführlich ausgearbeitet. In seinem Buch "The Cellular Cosmogony" behandelt er unter anderem optische Phänomene und zeigt, dass die scheinbare Kugelgestalt der Erde eine optische Täuschung ist. Er behandelt aber auch das Foucault Pendel, dessen Bewegung auf den Einfluss der Sonne zurückgeführt wird. Wie "Scientology" machte auch Teed aus seinem Weltbild eine Religion. Er zog zunächst predigend durch Chicago, wo er mehr als 4000 Anhänger fand. Später gründete er die Stadt Estero in Florida, wohin ihm nur mehr 200 seiner Getreuen folgten und sogar eine eigene Zeitschrift "The Flaming Sword" gründeten', die bis 1949 erschien. 1962 wurde schließlich in Estero der "Nationalpark zur Hohlwelt" begründet, wie die "Miami News" am 22. April berichten konnte.

Während des dritten Reiches fasste die Hohlwelttheorie auch in Deutschland Fuß. Im Jahre 1938 konnte einer ihrer Hauptvertreter, Johannes Lang, sein Buch "Die Hohlwelttheorie" bereits in zweiter, "bedeutend vermehrter und verbesserter Auflage" vorlegen (4). Die Überschrift des ersten Kapitels "Ist das kopernikanische System bewiesen?" berührt sofort eine zentrale Frage, die sich auch von eminent wissenschaftstheoretischer Bedeutung erweist. Nicht überraschend ist die Antwort, die Lang findet: "Das heute allgemein als bewiesen eingenommene Kopernikanische Weltbild ist in Wirklichkeit in allen seinen Teilen völlig unbewiesen" (5.).

Allerdings unterschieden sich zumindest damals die Lehrmeinungen, die diesbezüglich in verschiedenen Ländern vertreten waren: "In den höheren Lehranstalten der Schweiz wird dann auch gelehrt, dass das kopernikanische Weltbild zwar unbewiesen sei, aber keines Beweises bedürfe weil es als einziges Weltbild sämtliche Erscheinungen im Universum zwanglos einheitlich erklären könne.

Dieser Standpunkt mag früher einmal berechtigt gewesen sein. Jetzt ist er unhaltbar geworden, nachdem es noch ein anderes Weltbild gibt, das ebenfalls alle Erscheinungen einheitlich und zwanglos erklärt" (6).

Dies wird in der Folge auch ausführlich begründet und Erklärungen der Schwerkraft, der Zentrifugalkraft, der Elektrizität, der Entstehung des Horizontes in der Konkaverde finden sich ebenso wie Bemerkungen über "Hohlwelttheorie und Religion". Ja sogar eine vereinheitlichte Feldtheorie scheint Lang in dem Kapitel "Die verschiedenen Kräfte als Erscheinungsformen der Urkraft" gefunden zu haben. Auf einige seiner Erklärungen werden wir noch zurückkommen müssen.

Aber nicht nur physikalische "Beweise" bietet Lang für seine kosmische Alternativlösung. Auch philosophische Argumente werden vorgebracht:

"Ist die Hohlwelttheorie nicht von einer wunderbaren Einheitlichkeit? Vom allergrößten (Kosmos) bis zum allerkleinsten (mikroskopisch kleine Eizelle) prägt sie dieselben Verhältnisse.
Könnte der heutige Mensch noch wahrhaft philosophisch denken, so müsste von ihm ebenfalls wie bereits von den Alten die wunderbare Harmonie und Einheitlichkeit in der ganzen Schöpfung erkannt worden sein.

Der Mensch entsteht aus dem Ei, diesem Abbild des Kosmos. Die Zellen, aus denen er besteht, sind ein Abbild des Kosmos. Alles Leben entsteht im Inneren einer Hohlkugel" (7.).  

2. Alternative Weltbilder und was man dagegen tut.

Diese kurze Geschichte der Hohlwelttheorie dient mir seit Jahren als Einstieg zu einer Vorlesung über "Raum - Zeit - Materie". .In ihr wird die Hohlwelttheorie vorgestellt und erläutert, dass die Erde in ihrem Inneren Sonne, Mond, Planeten und Sterne bergen solle, wie dies aus den Schriften der Begründer der Theorie hervorgeht. Die Studenten werden nunmehr aufgefordert aufgrund ihrer Physikkenntnisse zu diesem alternativen Weltkuriosum Stellung zu nehmen. Die einheitliche Ablehnung wird bald durch einige immer wiederkehrende Einwände begründet. Zumeist werden folgende Probleme aufgeworfen:

- Wie entstehen Tag und Nacht?
- Wie kommt der Horizont zustande?
- Wie erklärt sich die Schwerkraft?
- Wie kann die winzige Sonne die notwendige Energie hervorbringen?
- Was geschah beim Mondflug?
- Zeigen die Bilder der Erde aus dem All nicht eindeutig eine Vollkugel?
- Was ist außerhalb der Erdkugel?

Dies sind die wichtigsten der immer wiederkehrenden Einwände die in der Vorlesung anhand einer etwas abgewandelten Form der Hohlwelttheorie behandelt und widerlegt werden (9.). Soweit sich die Einwände auf die Ausbreitung des Lichtes und die Entstehung von Tag und Nacht beziehen, können sie durch den Hinweis auf eine Abbildung aus dem Buch von Lang leicht widerlegt werden (Abb. 2). Sie zeigt, dass sich Lichtstrahlen auf Kreisen ausbreiten, die stets durch den Erdmittelpunkt gehen. Dabei ist die Lichtgeschwindigkeit nicht etwa konstant, sondern nimmt gegen den Erdmittelpunkt hin quadratisch ab, so dass dieser Punkt der Welt vom Licht niemals erreicht wird.

Abb. 2

Licht breitet sich in der Hohlwelt auf Kreisen durch den Erdmittelpunkt aus ([4], Seite 148).

Äußerer Kreis:

 Erdoberfläche (Äquator)

Innerer Kreis:

Fixsternkugel

OB:

Ort der Beobachters

1 bis 12:

Wahre Orte von Fixsternen

1' bis 7':

Scheinbare Orte der Fixsterne 1 bis 7

Gerade Linie
(1'bis7' gestrichelt)
:

Horizont

Halbkreislinie (gestrichelt):

Firmament

a bis e:

Winkel

Das Gesetz der Lichtausbreitung erklärt auch das Zustandekommen des Horizonts und lässt erkennen, wieso die Erde vom All gesehen als Vollkugel erscheint. Diese optische Täuschung ist ebenfalls auf die Gesetze der Lichtausbreitung zurückzuführen. ,

Unschwer lassen sich auch alle Fragen bezüglich der Bewegung von Körpern in der Hohlwelttheorie analysieren. Die Newton'schen Bewegungsgleichungen erweisen sich als nicht ganz korrekt. Vielmehr sollten diese Gleichungen lauten

wobei r = IxIf der Abstand des betrachteten Punktes vom Erdmittelpunkt ist und R = 6370 km den Erdradius angibt. Im Falle der Gravitation lautet der entsprechende Kraftausdruck für. das Schwerefeld der Erde beispielsweise (10.);

F = (mMG/R4)rx             (2)

Natürlich ist nicht gleich einzusehen, dass die nunmehr neu aufgestellten "Lang'schen Bewegungsgleichungen" tatsächlich die Bahnen aller Himmelskörper korrekt wiedergeben und auch die Bewegung irdischer Objekte beschreiben können. Üblicherweise sind die Studierenden jedoch bereit hinzunehmen, dass die Berechnung der Bahnformen, die leicht mit Hilfe eines Computers durchgeführt werden kann,  tatsächlich auf Ergebnisse führt, die mit den Beobachtungen übereinstimmen.

Wie steht es aber nun mit Mondraketen? Der Mond sollte nach der Hohlwelttheorie nur rund 1 km groß sein und sich in etwa 120 km Entfernung von» Erdmittelpunkt befinden. Würde eine Mondrakete hier nicht überdimensional groß wirken, was im Widerspruch zu den Bildern steht, die von den Mondlandungen bekannt wurden? Hier ist zu berücksichtigen, dass in der Hohlwelttheorie alle Gegenstände schrumpfen, wenn sie sich dem Erdmittelpunkt nähern. Mathematisch wird diese Beziehung in dem Ausdruck

L = L0(r²/R²)  (3)

zusammengefasst, in dem L die Größe des Objekts auf der Erdoberfläche bedeutet.

Dieses Gesetz überrascht zunächst, doch gibt es ja auch In anderen Gebieten der Physik ähnliche Erscheinungen. So können sich Gegenstände beispielsweise auch durch Temperatureinfluss ausdehnen oder durch den Einfluss der Geschwindigkeit schrumpfen, wie die Relativitätstheorie

lehrt.  Jedenfalls vermag die bemerkenswerte Formel  (3) nunmehr erklären, warum die Menschen auf dem Mond so klein wirken. Ihre Größe betrug auch bloß 3,4 cm. Glücklicherweise ist (3) ein reversibler Schrumpfungsprozess und bei der Rückkehr auf die Erde hatten die Astronauten wieder ihr gewohntes menschliches Format.                     l

Nun klärt sich auch die bedeutende Energieproduktion der Sonne, die wegen ihres geringen Abstandes vom Erdmittelpunkt, rund 270 m, nur einen Durchmesser von rund 2,2 m aufweist. Auch die in der Sonne enthaltenen Atomkerne, Elektronen, Lichtquanten, sind wegen (3) auf winzige Ausdehnungen geschrumpft.
Die Rechnung zeigt, dass deshalb auch die Hohlwelttheorie auf die gleiche Anzahl von Teilchen innerhalb der Sonne kommt wie die übliche "verzopfte Schulweisheit".

Damit sind einige typische und immer wiederkehrende Fragen beantwortet. Ein schwieriges Problem haben wir allerdings in unseren obigen Überlegungen noch vermieden: Was geschieht, wenn ein Anhänger der Vollwelttheorie versucht, ein Loch durch die Erde zu bohren und bei den Antipoden landet? Zunächst kann ein überzeugter Anhänger der Hohlwelttheorie hier antworten, dass dies eine metaphysische Frage ist, solange niemand das Experiment durchgeführt habe.

Nach einigem Nachdenken könnte er aber auch innerhalb der Hohlwelttheorie eine Antwort finden: Falls das Experiment den Ausgang nimmt, den sein Gegner erwarte, dann wäre auch dies einfach zu erklären. Da Atome - in der Hohlwelttheorie - gegen den Erdmittelpunkt hin schrumpfen, dehnen sie sich beim Eindringen in die Erdschale immer mehr aus. Je tiefer man in die Erde eindringt, desto größere Atome findet man dort vor. Allerdings ist dies nicht direkt feststellbar, da ja auch der Bohrer, mit dem man eindringt, aus immer größeren Atomen besteht. Die Größenzunahme ist nach (3) so stark, dass der Bohrer bald ins Unendliche vorstoßen wird (11.). Dann aber ist die Hohlwelttheorie durch ein   bemerkenswertes Symmetriegesetz zu ergänzen,  das für alle Wellenfunktionen der Quantenmechanik (wenn man diese moderne Sprache verwenden will) in Kraft ist. .Es gilt nämlich

Der Bohrer, der in eine Richtung ins Unendliche vorstößt kehrt deshalb aus der Gegenrichtung wieder zurück und durchbricht bei den Antipoden wieder die Erdoberflache. Auch diese - "metaphysische" - Tatsache findet deshalb ihre überzeugende Erklärung.

Etwa ein bis zwei Stunden dauert üblicherweise dieser Dialog, mit dem alle Einwände der Studenten gegen das neue Weltbild widerlegt werden können. Die Stimmung im Hörsaal schwankt zwischen Resignation und Empörung. Jahrelanges Physikstudium ermöglicht es nicht, eine derartig sinnlos erscheinende Behauptung wie die Hohlwelttheorie in wenigen Minuten aus empirischen Gründen auszuschließen. Alles was bisher als Beweis der kopernikanischen Theorie erschien, wird nunmehr zum Beweis der Hohlwelttheorie. Wenn es richtig ist, dass das übliche Weltbild der Physik experimentell bewiesen ist, so haben die gleichen Experimente nunmehr auch die Hohlwelttheorie bewiesen. Das empiristische Weltbild, das dem Studenten der Physik durch seine Arbeit in den Praktika und Laboratorien gleichsam in Fleisch und Blut übergegangen ist, gerät ins Wanken. Wenn Theorien auf Experimente aufgebaut sind und aus Experimenten folgen, so folgt aus den gleichen Experimenten plötzlich auch die Hohlwelttheorie.

3. Das dreistöckige Weltalt der Bibel.

In Rauschenberg zu Mittelfranken erschien vor einigen Jahren ein Buch "Das dreistöckige Weltall der Bibel" von Fritz Braun (12.). Es versucht zu zeigen, dass sich alle Widersprüche zwischen einer wörtlichen Auslegung der Bibel und dem Weltbild der Naturwissenschaften durch die Hohlwelttheorie beseitigen lassen. Der Diplomphysiker Fritz Braun enthüllt auch das Mysterium der Hohlwelt:  "Wie eine blitzartige Erleuchtung werden alle diese Fragen beantwortet und die Gegensätze verschwinden,  wenn die so genannte "Transformation der reziproken Radien" verwendet wird.

Durch diese Operation bringt ein Mathematiker den Raum außerhalb einer Kugel in Beziehung mit dem Raum darinnen. Wendet man diese Transformation auf das kopernikanische Weltbild an, dann erkennt man schlagartig eine Welt, die dem dreistöckigen Weltall der Bibel sogar in den feinsten Details entspricht. Die modellartigen Gesetze und Beziehungen, die von Kepler und Newton gefunden wurden, werden beibehalten. Die furchtbaren Abstände von Milliarden von Lichtjahren verschwinden ebenso wie  die unendliche Leere und Sinnlosigkeit. Man erkennt den Himmel als den Thron Gottes im Zentrum des Universums!

Durch diese  Transformation werden die geraden Lichtstrahlen des kopernikanischen Weltbildes in gekrümmte Strahlen verwandelt. Dies erklärt die Tatsache, dass die kleine Fixsternkugel in der Mitte des Universums ernorm vergrößert erscheint, so dass sie als Himmelsgewölbe sichtbar wird. Die Lichtgeschwindigkeit, die nach der kopernikanischen  Theorie im ganzen Universum konstant ist, wird nach der Transformation gegen den Mittelpunkt hin stark absinken. Dies erklärt beispielsweise warum ein Lichtstrahl von der Sonne zur Erdoberfläche ungefähr 8 Minuten braucht, auch wenn der Abstand nunmehr viel kleiner ist als in der Kopernikanischen Theorie. ..."

Das Buch von Braun zeigt also des Rätsels Lösung. Um zu den Gesetzen (1,2,3) zu gelangen, ist es lediglich notwendig, in allen bekannten Gesetzen der Physik die Transformationen der inversen Radien

rH*rK = R²               (5)

auszuführen, wobei r und r„ die Abstände vom Erdmittelpunkt in der Hohlwelt bzw.  im Kopernikanischen Weltbild bedeutet. So kann ein Weltbild in das andere transformiert werden. Wenn das alte Weltbild experimentell unwiderlegbar ist, so gilt dies auch für das neue. Auch die Veränderung der Topologie, die durch die- Transformation (5) bewirkt wird, kann durch die Randbedingung (4), die wir hier für Wellenfunktionen formuliert haben, wieder korrigiert werden.

Das Mysterium ist gelöst und die Hohlwelt erscheint nunmehr lediglich als eine mathematisch äquivalente Form des üblichen Weltbildes. Beide können ineinander transformiert werden. In der Vorlesung lehnt sich alles zufrieden in die Sitze zurück. Doch sogleich entsteht das nächste Problem: Das übliche Weltbild der Physik  ist auf Experimenten aufgebaut. Die gleichen Experimente stützen nun auch die Hohlwelttheorie. Kein Physiker kann deshalb die Ansicht widerlegen, dass die Erde hohl ist und wir in ihrem Inneren leben. Wollen Sie diese Ansicht In Zukunft als gleichberechtigt unterrichten oder, wenn nein, warum nicht? Soll  die Hohlwelttheorie zum neuen Schulstoff werden? Als alternatives Weltbild, das mit der Bibel in besserem Einklang steht, als unsere übliche physikalische Lehre? Grundprobleme der Wissenschaftstheorie  werden  für  den  Physikstudenten  aktuell.  An  der Berufsehre gepackt stellen die Hörer eine Liste von Argumenten gegen die Hohlwelttheorie zusammen.

4. Das falsche Weltbild?

Im Jahre 1962 erschien ein Bericht von Joachim Herrmann "Das falsche Wellbild", der "eine kritische Untersuchung über Astrologie, Welteislehre, Hohlwelttheorie, Bewohnbarkeit der Sonne, fliegende Untertassen und andere astronomische Irrlehren" enthält (13.). 

Herrmann meint:
"Selbstverständlich wäre eine Raumfahrt in der Hohlwelt gar nicht denkbar. In dem Augenblick, in dem die ersten Raketen die Erde nicht nur zu Stichflügen in die Atmosphäre, sondern auf hunderttausende oder Millionen Kilometer verlassen können, wäre der Schiedsspruch über die Hohlwelttheorie mehr als endgültig, vor allem aber auch für den überhaupt nicht astronomisch Bewanderten gefällt. ...Millionen von Menschen haben die kleinen Kunstmonde mit eigenen Augen am Himmel gesehen. Die Zeit der Hohlwelttheorie ist endgültig vorüber". So einfach ist die Widerlegung des alternativen Weltbildes leider nicht.

Ja, eine Widerlegung im Sinne eines experimentellen Gegenbeweises, kann es, wie wir gesehen haben überhaupt nicht geben (oder er würde damit auch das übliche Weltbild widerlegen). Diese Problematik ist auch deshalb von Bedeutung, weil sie typisch für viele Auseinandersetzungen mit den "alternativen Weltbildern" ist, die von "Außenseitern der Wissenschaft" häufig vorgeschlagen werden (14.). Als Vorbemerkung sei zunächst festgehalten, dass die systematische mathematische Behandlung durch die Transformation der inversen Radien  (5)  nicht  typisch für die Entstehung eines derartigen alternativen Weltbildes ist.

Auch bei Johannes Lang findet sich beispielsweise keine derartige systematische Darstellung der Hohlwelt. Dies wäre einem Anhänger der neuen Lehre zumeist gar nicht willkommen,  da sein Weltbild damit nur eine Umformulierung der "überholten Schulweisheit" wäre. Vielmehr werden experimentelle Beweise für die neuen Ansichten gesucht. Innerhalb der hier gegebenen "rationalen Rekonstruktion" alternativer Wellbilder stellt sich dies als unvollständige Transformation des Standardweltbildes dar. Die Transformationsgleichungen (5) werden nicht auf alle Phänomene angewendet,  sondern es wird zumeist ein Teil der alten Physik unverändert übernommen. Ein Beispiel dafür bietet das "Segelexperiment" von Lang. Wie die Abbildung zeigt, fuhr ein Schiff auf das Meer hinaus dessen horizontal angebrachtes Segel auf der Oberseite weiß, unten grellrot angemalt war (Abb. 3).

Abb. 3: Das Segelexperiment. Nach 141, S. 32.

Das Schiff fuhr aufs Meer und "der rote Segeltuchfleck wurde ,allmählich immer kleiner und das blendende Weiß der oberen Segeltuchfläche trat plötzlich in Erscheinung und nahm an Deutlichkeit immer mehr zu! Die beobachtender« Wissenschaftler machten verdutzte Mienen ..." (15.).

Aber auch die Hohlwelttheoretiker sollten verdutzte Mienen machen, wenn das Experiment tatsächlich so ausgehen würde, denn wenig später (Abb. 4) findet sich in dem Buch eine Zeichnung (16.), die die Krümmung der Lichtstrahlen,  die von der Hohlwelttheorie postuliert werden muss, deutlich macht. Während in der ersten Abbildung die Bahnen der Lichtstrahlen durch die Transformation (5) nicht erfasst wurden, sind sie nunmehr in der zweiten Abbildung miterfasst.

Dies ist typisch für die Situation die einem oft entgegentritt. Die Transformation auf das neue Weltbild wird unvollständig durchgeführt und nach Bedarf innerhalb der Gesamttheorie jeweils verändert. Gehl ein "experimenteller Beweis" zu Ungunsten der neuen Theorie aus, so kann  die unvollständige Transformation an dieser Stelle ergänzt werden. Damit ergibt sich eine höchst flexible Anpassung an neue empirische Befunde und ein Versuch, den Anhänger der neuen Theorie aufgrund von Experimenten zu widerlegen erweist sich als "transzendental" - was hier bedeuten mag, dass er über das Maß jeder möglichen menschlichen Geduld hinausgeht.

Nebenbei sei bemerkt, dass viele Einwände gegen die Relativitätstheorie und viele Alternativen auf diesem  Gebiet genau  dem  hier angegebenen Schema  folgen und mathematische Transformationen verwenden, die eine teilweise Rückkehr zur Äthertheorie bedeuten, wie an anderer Stelle ausgeführt wurde (16.).

Abb. A: In der korrekt  transformierten Hohlweittheorie sollte der Beobachter genau wie üblich die Unterseite des Segels sehen.
Nach (4.), S. 172.

Nun aber zurück zu den wissenschaftstheoretischen Einwänden gegen die Hohlwelt. Welche Einwände werden in der Vorlesung zumeist gegen das "falsche Weltbild" vorgebracht? Nachdem geklärt ist, dass es keine experimentellen Widerlegungen geben kann, werden als Gründe für den Vorzug des alten, kopernikanischen Wellbildes zumeist genannt:

a) Einfachheit

b) Anschaulichkeit

c) Willkürfreiheit

Zur Begründung von a) wird angeführt, dass die Bewegungsgesetze (1.) in der Hohlwelttheorie, weit komplizierter als die Newton'schen Gesetze sind. Von zwei Theorien, die die gleichen Tatsachen erklären, sei jedoch die einfachere vorzuziehen. Dieses Argument enthält sicher ein Körnchen Wahrheit, doch ist es auch problematisch.
Um beispielsweise die Abweichung der Merkurbahn von der Newton'schen Ellipse zu erklären, könnte man anstelle der komplizierten Relativitätstheorie ebenso gut eine einfache Modifikation des 1/r²-Gesetzes durch Veränderung des Exponenten heranziehen. Würde dieses Argument dann nicht auch für die Ersetzung der allgemeinen Relativitätstheorie durch. einfacher versländliche -Theorien sprechen?

Als wesentliches Argument für die Standardtheorie wird nun die Anschaulichkeit ins Treffen geführt. In ihr entsprechen die theoretischen Erklärungen viel direkter dem Augenschein, als dies in der Hohlwelttheorie der Fall ist. Doch ist es wirklich so anschaulich, dass die Sonne ein riesiger glühender Gasball ist?

Entspricht nicht ein 1 km großer Mond weit besser dem Eindruck des nächtlichen Sternenhimmels? Bezüglich der Willkürfreiheit wird argumentiert, dass man anstelle der Transformation (5) ebenso gut viele andere  Transformationen setzen könnte,  die Alternativen zu unserem Standardweltbild bieten. So könnte man eine Hohlmondtheorie konstruieren, oder auch eine Theorie mit flacher Erde. Könnte aber nicht ein Vertreter der Hohlwelttheorie umgekehrt meinen, dass das Kopernikanische Weltbild nur eine von vielen willkürlichen Umtransformationen der Hohlwelt sei?

In diesen Argumenten und Antworten zeigt sich bereits die Unsicherheit, die den wissenschaftstheoretisch nicht geschulten Physiker befällt, wenn er sich auf Fragen einlässt, die die Grundlagen seines Gebietes betreffen, aber nicht einfach experimentell entschieden werden können. Es zeigt sich auch die Notwendigkeit einer wissenschaftstheoretischen und historischen Fundierung des Faches, die von Wilfried Kühn oft betont, auch in seinen Büchern zum Ausdruck kommt.

Hier sei abschließend noch skizziert, wie man beispielsweise vom Standpunkt der Popper'schen Wissenschaftstheorie dem Probleme näher rücken kann und wie sich auch historisch interessante Parallelen zur Kontroverse Äthertheorie versus Relativitätstheorie ergeben. Popper betont   als   "Abgrenzungskriterium" wissenschaftlicher Theorien die Falsifizierbarkeit  (17.). 

Wie unterscheiden sich Hohlwelttheorie und Kopernikanische Theorie in dieser Beziehung?

Für den Hohlwelttheoretiker gehen in einem Experiment entscheidende Veränderungen vor sich, wenn es nicht auf der Erdoberfläche, sondern in einiger Höhe im Raum vollzogen wird. Beim  Anheben der Experimentieranordnung verändert sich darin die Größe aller Atome, es ändert sich die Lichtgeschwindigkeit, Kräfte werden modifiziert und Strukturen verändert. 

Dennoch ergibt sich - wunderbarerweise - bei allen Experimenten fern von der Erdoberfläche das gleiche Ergebnis wie auf der Erdoberfläche selbst: Die Gravitationskonstante weist den gleichen Wert auf, Elementarladungen und Massen und die in "naiven Einheiten" gemessene Lichtgeschwindigkeit bleiben gleich.
Dem Hohlwelttheoretiker erscheint es zwar nicht überraschend, er könnte aber leicht auch ein anderes Ergebnis erklären. Findet er beispielsweise in einiger Höhe einen Wert der Gravitationskonstante, der sich von demjenigen auf der Erdoberfläche unterscheidet, so kann er dies einfach durch eine Modifikation  seiner  Theorie berücksichtigen. Ihm erschiene eine derartige Veränderung nicht verwunderlich, verwunderlich ist für ihn vielmehr, dass sich die zahlreichen komplexen Effekte, die sich bei einer Höhenverschiebung ergeben, im Ergebnis aller Experimente durch einen ungeheuren Zufall stets herausheben.

Dem "Kopernikaner" ist dagegen die Übereinstimmung der in verschiedenen Höhen gewonnenen Ergebnisse eine Selbstverständlichkeit. Ist doch in die Grundstruktur seiner Weltauffassung die Homogenität und Isotropie des Raumes, also die Invarianz gegen räumliche Verschiebungen und Drehungen, von Anfang an eingebaut. Jede Höhenabhängigkeit der experimentellen Ergebnisse wäre für ihn nicht nur ein überraschendes Resultat, sondern ein Ergebnis, das die Grundlagen seiner Theorie in Frage stellt. So ist seine Theorie weil einfacher zu falsifizieren als die Hohlwelttheorie, die keine Homogenität des Raumes kennt und daher auch jede nur mögliche Höhenabhängigkeit der experimentellen Ergebnisse zu akzeptieren in der Lage ist.

Vom Standpunkt des Physikers können wir das Ergebnis noch anders sehen: Grundlegend für jede Theorie sind die in ihr enthaltenen Symmetriegruppen.  Diese Symmetriegruppen ermöglichen es nämlich, Ergebnisse  zu  verknüpfen,  die  in verschiedenen Systemen,  von verschiedenen  Beobachtern oder zu verschiedenen Zeiten gewonnen wurden. Die zahlreichen Verknüpfungen, die sich aus der Gruppen-Struktur ergeben, gehören zu den wichtigsten Prognosen der Theorie. Diese Prognosen sind wegen ihrer Stringenz  einer Falsifikation besonders leicht zugänglich. Vom Standpunkte Poppers her sind deshalb Theorien mit Invarianzgruppen anderen Theorien wegen ihrer Falsifizierbarkeit wesentlich überlegen. 

Ein lehrreiches Beispiel für diese Überlegungen bietet die Geschichte der Relativitätstheorie. In den Äthertheorien gab es zwar keinen ausgezeichneten Raumpunkt, aber eine ausgezeichnete Geschwindigkeit, also ein ausgezeichnetes Bezugssystem, nämlich jenes, in dem der Äther ruht. Inwieweit der Ätherwind, den eine Bewegung durch den Äther hervorrufen sollte, die Versuchsergebnisse beeinflusste, war eine Frage, die vor allem experimentell zu lösen war.

Deshalb versuchten auch zahllose Experimente auf unterschiedlichen Grundlagen die Bewegung der Erde durch den Äther festzustellen.
Der negative Ausgang all dieser Experimente konnte in der Äthertheorie jedes Mal durch eine geeignete Modifikation der Grundgleichungen, wie beispielsweise durch den Einbau der Lorentzkontraktion, widerspruchsfrei gedeutet werden.

Doch hätte auch jedes positive Ergebnis dieser Versuche innerhalb der Äthertheorie eine zufrieden stellende Erklärung finden können. Während Äthertheorien deshalb nur schwer zu falsifizieren sind, ist die Lage in der speziellen Relativitätstheorie völlig verändert.

Hier scheidet der Äther als Element der Theorienbildung aus und eine viel größere Symmetriegruppe, die Lorentzgruppe, charakterisiert den Aufbau der Theorie. Nunmehr folgt notwendig, dass ein Experiment die Bewegung der Erde durch den - nicht existenten -Äther bestimmen kann und es folgt ebenso notwendig, dass deshalb der Ausgang jedes Experimentes unabhängig von der Geschwindigkeit sein muss, mit dem sich das betrachtete Labor bewegt. Hier findet nunmehr der negative Ausgang aller Experimente, die sich die Bestimmung der Erdbewegung  im Äther zum Ziel gesetzt haben," eine überzeugende Erklärung.

Doch wäre ein positiver Ausgang der Experimente mit der Theorie völlig unverträglich und würde eine Falsifizierung ihrer Grundlagen bedeuten. Daher ist die Relativitätstheorie der Äthertheorie von einem wissenschaftstheoretischen Standpunkt her überlegen. Dies ist zumindest ein möglicher Standpunkt, der die "Theoriendynamik" also die historische Ablösung unterschiedlicher physikalischer Theorien,  in diesem Falle zu beschreiben vermag (18.).

Ganz analog stellt sich nun die Hohlwelttheorie dar: In ihr gibt es einen ausgezeichneten Raumpunkt, der jede räumliche Symmetriegruppe verhindert.
" Dies gilt übrigens auch für das Aristotelische Weltbild, in dem der Erdmittelpunkt (allerdings einer Vollerde) ausgezeichnet war. Mit der "Kopernikanischen Wende" vollzieht sich der Übergang zu einer Theorie mit einer größeren Symmetriegruppe und dadurch erhöhter Falsifizierbarkeit. 

Diese historischen und wissenschaftstheoretischen Überlegungen haben wir hier nur am Beispiel der Popper'schen Philosophie dargelegt. In ähnlicher Weise lassen sich nun auch die Aussagen  und Argumente anderer Wissenschaftstheoretiker auf die Hohlwelttheorie und ähnliche Fälle anwenden und durchexerzieren. Dabei steht immer das  tief greifende  emotionelle Ergebnis,   das vielen Physikstudenten die empirische Unwiderlegbarkeit der Hohlwelttheorie bietet, als treibendes Motiv Weiterer Studien im Hintergrund.

So zeigt sich wieder einmal, wie ein didaktisch geeignet gewählter Ausgangspunkt ein wesentliches und bestimmendes Motiv für die Auseinandersetzung mit neuen Gebieten und ungewohnten Argumenten sein kann. Physik,  Didaktik, Geschichte und Wissenschaftstheorie verschmelzen dabei zu einer Einheit, die auch in den Schriften Wilfried Kuhns ihren Ausdruck findet.

Anmerkungen 

  1. C. P. Snow, Die zwei Kulturen. Stuttgart. 1967.
  2. Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften. Reinbek bei Hamburg. 1960. S. 248.
  3. Ich folge hier der Darstellung von M. Gardner, Fads and Fallacies ' in the Name of Science, New York. 1952. S. 16-27. Ich danke Herrn Martin Gardner auch für die Überlassung wichtiger Quellenmaterialien zur Hohlwelttheorie.
  4. Johannes Lang, Die Hohlwelttheorie. Frankfurt. 1938.
  5. Ref. 4, S. 11
  6. Ref. 4, S. 14
  7. Ref. 4, S. 150
  8. Ref. 4, S. 20
  9. Die Systematik dieser Abweichungen wird in Abschnitt 3 behandelt.
  10. Die Gleichungen (1) und (2) finden sich nicht bei Lang, sondern wurden aufgrund der Transformation (5) erhalten, ebenso die folgenden Angaben über Sonne und Mond.
  11. Die Erde reicht also hier bis ins Unendliche, während sie bei Lang lediglich eine Kugelschale mit einer Dicke von 200 km sein soll.
  12. Fritz Braun, Das dreistöckige Weltall der Bibel. Rauschenberg O. J. Das Buch war mir nur in einer englischen Übersetzung zugänglich. Die Zitate wurden deshalb von mir ins Deutsche rückübersetzt.
  13. Joachim Herrmann, Das falsche Weltbild, Stuttgart. 1962. S. 116. 1141 Roman U. Sex«, Physikalische Blätter, 30, 19 (1975). 115t Ref. 4, S. 32 und S. 172
  14. Roman U. Sexl und  Reza Mansouri, General Relativity and Gravitation 8, 497 (1977).
  15. Karl Popper, Logik der Forschung. Tübingen. 1971.
  16. Siehe dazu z.B. Elie Zahar, Why did Einsteins Programs Supersede Lorentz's? British Journal Philosophy of Science 24, 95-123 und 223-262 (1973). Dieser Artikel ist vom Standpunkt der Wissenschaftstheorie von Lakatos geschrieben.

(Seite 258 Ende des Artikels)

 

 

Der folgende Abschnitt ist dem Buch Geheimgesellschaften, Jan von Helsing, ISBN 3-89478-069-X ab Seite 110 entnommen. Er stimmt nicht ganz mit meiner Meinung überein. Betrachten Sie ihn als Anregung. 

Weiterhin behaupten manche Autoren, dass die Thule-Leute glaubten, dass die Erde, unabhängig von dem unterirdischen Tunnel- und Städtesystem, noch HOHL sei, mit zwei großen Eingängen am Nord- und Südpol. Man berief sich auf die Naturgesetzmäßigkeiten, >>Wie im Mikrokosmos, so im Makrokosmos<<.
Da eine Blut- Körper- oder Eizelle, ein Komet oder Atom einen Nukleus, also einen Kern und einen Hohlraum hat, der von einer >>corona radiata<<, einer Hülle umschlossen ist, sich das eigentliche Leben also im Inneren abspielt, hatte man daraus gefolgert, dass die Erde nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sein musste, Auch die Gesteinsdrusen würden dies bestätigen, das es sich auch hierbei um einen Hohlraum handelt und sich das eigentliche Leben, nämlich die Mineralien und Kristalle, im Inneren wieder findet. 

Demnach sollte auch die Erde hohl sein - was übrigens auch mit den Aussagen der tibetanischen Lamas und des Dalai Lama übereinstimmen soll - und einen Nukleus, also einen Zentralsonne haben, die dem Erdinneren ein gleichmäßiges Klima und permanentes Sonnenlicht verleiht.

Nach deren Aussagen spiele sich das eigentliche Leben unseres Planeten im Inneren ab - die Herrenrasse lebe im Inneren und die Mutanten auf der Oberfläche - und das sei auch der Grund, warum wir auf anderen Planeten unseres Sonnensystems kein Leben entdecken würden, da auch dort die Bewohner im Inneren wohnen würden. Die Haupteingänge sollen am Nord. und Südpol liegen, durch die die Zentralsonne scheint und die >> aurora borealis<<, die so genannten Polarlichter, erzeugt. Im Erdinneren soll die Landmasse mehr Platz einnehmen als die Wassermassen. Nach Aussage des Polarforschers Olaf Jansen und anderer soll das Wasser im Inneren Frischwasser sein, was erklären könne, warum die Eismassen der Arktis und Antarktis nicht aus Salzwasser, sondern aus Frischwasser bestehen. Interessant wäre hier zu bemerken, dass diese Ansicht über den Aufbau unserer Erde von den Polarforschern  Cook, Pary, Amundsen, Nansen, Kane und nicht zu vergessen Admiral E. Byrd noch unterstützt wird.

Alle hatten nämlich die gleichen, seltsamen und mit den bestehenden >> wissenschaftlichen<< Theorien nicht übereinstimmenden Erlebnisse:

Alle bestätigten, dass der Wind nach dem 76° Breitengrad wärmer wurde, dass Vögel über das Eis in Richtung Norden flogen, ebenfalls Tiere, wie z.B. Füchse, das gleiche taten, dass man bunten und grauen Schnee vorfand und im anderen Fall Vulkanasche. Bei beiden stellt sich die Frage, woher kommen Blütenpollen am Nordpol oder Vulkanstaub, da kein einziger Vulkan auf den Öffentlich zugänglichen Karten eingezeichnet ist. 
Weiterhin fand sich ein Teil der Forscher zeitweilig in einem Frischwassermeer wider und wiederum alle berichten, dass sie zu irgendeiner Zeit der Reise zwei Sonnen erblickt hatten. Nebenbei fand man Mammuts, deren Fleisch noch frisch war und deren Mageninhalt zum Teil noch frisches Gras enthielt.

Die Theorie, dass die Erde hohl sein soll ist für die Öffentlichkeit bisher nur eine Theorie geblieben, obwohl einige Autoren und Polarforscher behaupten, dort gewesen zu sein und, wie Admiral E. Byrd, zahlreiche Fotos geschossen zu haben.
Es ist nicht zu leugnen, dass die Polarforscher alle sehr seltsame, bisher nicht erklärbare Erlebnisse hatten, was darauf hindeutet, dass dort irgend etwas seltsames vor sich geht.
Doch genauso ist die Theorie, dass die Erde einen geschmolzenen Kern haben soll, auch nur eine Theorie geblieben. Dagegen steht jedoch die Tatsache, dass die unterirdischen, von Menschen gefertigten Höhlen- und Tunnelsysteme existent sind. Diese sind in fast jedem Land der Erde aufzufinden und zeugen durch ihre zum Großteil noch existente Lichtquelle (ein grünlich schimmerndes Licht, das heller wird, je tiefer man in die Tunnel eindringt), die glatt geschliffenen Wände und die unbekannten Maschinen, die wie im Fall Boynton Canyon, Sedona Arizona geborgen worden sind, von einer technisch hoch entwickelten, Millionen Jahre alten Kultur. Hierüber gibt es einschlägige Literatur, die Sie ebenfalls am Ende des Buches finden können.

Tür die Thule-Leute waren diese Mythen um die >>hohle Erde<< jedoch offenbar schon genügend Stoff, um dieser Sache ernsthaft nachzugehen. Daher wurde während des 2. Weltkrieges mindestens eine Expedition an die Antarktis durchgeführt. ...
Auszug aus "Geheimgesellschaften" Ende.
 
Kirchenkuppel in Italien

Diese Kuppel fotografierte Herr Braun in Italien. 

Die untere Kuppel ist die Gesamtansicht. 

Man hat den Eindruck, dass sich das Geschehen im Erdinnern abspielt. 

Der Erdboden sieht nach oben gewölbt aus. 

Der Himmel befindet sich im Erdinnern.

Dies spiegelt die Weltsicht im Mittelalter.

Kirchenkuppel in Italien, Großer Ausschnitt

 
Jahr
Titel oder Geschichtliches Autor Bezugsquelle
1897 Die klassische Erdmessung durch U. G. Morrow im Jahre 1897
1927 Umwälzung! Das Weltbild der Zukunft Karl Neupert Fernleihe
1928 Unser Himmelsflug, Nachweis der Unmöglichkeit des kopernikanischen Weltsystems und Beweis des Erdewelt-Systems mit einem Vorwort von Professor Julius Hüther Karl Neupert Fernleihe
1929 Er hat sich bereits seit der Jahrhundertwende mit der Hohlkugel-Theorie befasst
(erste Veröffentlichung 1906, grundlegende 1929: "Umsturz des Weltalls")
Karl E. Neupert, Fernleihe
1930 Die Umwälzung, die Erde - das All, Verlag Karl Neupert Karl Neupert Fernleihe
1938 Hohlwelttheorie Johannes Lang Bücherliste
Nach 1940 Kritik der Hohlwelttheorie, Verlag Schirmer Mahlau, Frankfurt am Main P. A. Müller Fernleihe
1947 Hinweis auf  Valentin Herz und Antonie Duran Navarro,
die beide das Innenweltbild vertreten
Time Magazin 
14. Juli 1947 
ohne Jahres-
angabe
Leben wir auf oder in der Erde, Hartmann Verlag Frankfurt am Main, ID-Nr. 42848000 Walter Brenner Kruckenberg Fernleihe
Bibliothek Freiburg im Breisgau
1960 Gründung des Vereins Inclub durch P. A. Müller.
Dieser Verein wurde im Jahre 1962 umbenannt in:
1962 Gründung der Gesellschaft für Erdweltforschung,
Vorsitzender Helmut Diehl, Vizepräsident Johannes Lang
1967 Herr Diehl schreibt: Mein besonderer Dank gebührt meinem Förderer, Freund und Lehrer, dem Kosmologen, Mathematiker, Forscher und Schriftsteller Johannes Lang, geboren 09.06.1899 in Frankfurt/M. Oberrad, gestorben 23.02.1967 in Offenbach/M und all jenen großartigen Gelehrten, denen ich mein Wissen und Fortschreiten im selbständigen Denken verdanke.
1975 Cellular Cosmogony (First Edition 1898, New Edition 1905, reprinted 1975)
Teil 1:The Universology of Koreshanity

Teil 2: The New Geodesy

Cyrus Reed Teed
(Teil 1)
Professor 
U. G. Morrow
(Teil2)
Porcupine Press, Inc. 310 South Juniper Street Philadelphia Pennsylvania 19107-5818 U.S.A.
1982 Moongate, suppressed findings of the U.S. Spaceprogramm, William L. Brian, Future Science Research Publishing Co, P.O. Box 06392, Portland Oregon 97206-0020.  ehemaliger NASA-Ingenieur William l. Brian II Fernleihe
Bibliothek Freiburg im Breisgau,
Bücherliste
1983 The Cellular Cosmogony (The Earth a Concave Sphere), unglücklicherweise hat dieses Buch denselben Titel wie oben und  ist erstmalig 1922 erschienen Cyrus Reed Teed The Koreshan Unitiy, Inc. Estero, Lee County, Florida, A.K. 143
1983  Physik, Theorie, Experiment, Geschichte Didaktik, 
Festschrift für Prof. Dr. phil. nat. Wilfried Kuhn, 
Direktor des Insituts für Didaktik für Physik der  Justus- Liebig- Universität Gießen
zum 60. Geburtstag am 6. Mai 1983, 
Seite 241 bis 258: Die Hohlwelttheorie, wissenschaftliche Abhandlung, mathematische Transformierbarkeit der Hohlwelt, ...
Prof. Roman U. Sexl
Herausgegeben von Arthur Scharmann und Herbert Schramm, Aulis Verlag Deubner  Co KG Köln
Fernleihe
1997 Zeitenwende-Weltenwende Fritz Tauscher Bücherliste
1998 Braucht die Menschheit ein neues Weltbild
Buch über die Innenwelt
Walter K. Wavruska
Broschur, 344S., 15 Abb., 
39.-DM
Bücherliste
16.7.
2
003
Am Mittwoch 16.7.2003 führten Rolf Keppler, Wilhelm Martin und Helmut Diehl an der Kochertalbrücke Vorversuche zur Lotmessung durch. Lotversuche
8.8.
2003
Am Donnerstag 8.8.2003 wurde das Brückengeländer der Kochertalbrücke von Prof. Böttinger, seinem Mitarbeiter und Rolf Keppler inspiziert. Es stellte sich heraus, dass die Versatzteile nicht am Sicherheitszaun, sondern unterm Brückengeländer hindurch auf dem Fußgängerweg befestigt werden können. An diesen Versatzteilen befinden sich die "corner cubes", die dem Anvisieren dienen. Prof. Böttinger lässt an seiner Fachhochschule in Stuttgart die Versatzteile anfertigen. Unter Leitung von Prof. Böttinger wird die Messung an der Kochertalbrücke durchgeführt werden.

Aus Jahrtausendprojekt Mars, Jesco v. Puttkamer, 1996, Seite 47:

Selbst Luther zog gegen ihn (Kopernikus) vom Leder, auf die ihm übersetzte Bibel pochend (Josua 10, 12 - 13): "Der Narr will die ganze Kunst Astronomia umkehren. Aber die Heilige Schrift sagt uns, dass Josua die Sonne stillstehen ließ und nicht die Erde."
Folglich musste es die erstere sein, die sich normalerweise bewegte. Im Jahr 1616 verbot die römische Kirche schließlich alle Schriften über die Bewegung der Erde mit einem Dekret, in dem es hieß:
"Die Behauptung, die Sonne stehe unbeweglich im Mittelpunkt der Welt ist töricht, philosophisch falsch und, weil ausdrücklich der Heiligen Schrift zuwider, förmlich ketzerisch."
Über 200 Jahre lang, bis 1835, blieb das Werk des Kopernikus danach auf dem Index librorum prohibitorum, der Liste der verbotenen Bücher.

Seite 56: Am 21. November stirbt Tycho Brahe plötzlich, und Kepler tritt seine Nachfolge an.
Tychos Werk enthielt nicht nur tabulierte Beobachtungen, sondern auch ein eigenes Weltbild, mit dem er sich größtenteils gegen das von Kopernikus aufgestellt System stellte
("Die Erde ist faul und träge und für eine Bewegung gänzlich ungeeignet") und zwar deshalb, weil die Entfernungen der Fixsterne, die dieses System zu seiner Richtigkeit verlangte, für Tychos Zeit einfach unfassbar groß waren.

In diesem Buch über den Mars gibt es keinen Hinweis dafür, dass der Durchmesser des Planeten Mars von einer Marssonde vermessen worden wäre. Die Marswissenschaftler gehen immer noch davon aus, dass Lichtstrahlen gerade sind und es ausreicht, wenn man den Mars von der Erde aus mit Hilfe von gerade angenommenen Lichtstrahlen vermisst. Eine Untersuchung der Abnahme der Lichtgeschwindigkeit im Weltraum existiert ebenfalls nicht.
 
  

Herr Diehl schreibt am 20.5.2002

Hallo Herr Mikas, was ich Ihnen darüber berichten kann, habe ich von Joh. Lang in Gesprächen erfahren. Langs erste Information erhielt er von Peter Bender aus Worms und mit diesem zusammen besuchte er Karl Neupert zwischen 1925-28 in Augsburg. Beide wollten genau das wissen, was Sie über Lang erfragen. Woher hatte Neupert sein Wissen. Er gab es nicht preis, dass er alles aus US-Zeitungen über die Messung in den USA und den Cellular Cosmos erfahren hatte und sagte, dass es seine Entdeckung sei. Erst in den dreißiger Jahren, als Lang seine Propaganda für den zellularen Kosmos, den er nun auf Vorschlag seiner Frau Hohlwelt nannte, e erfuhr er mehr. Einer seiner Leser teilte ihm mit, was in Florida ab 1890 alles bezüglich des neuen Weltbildes einschließlich der erfolgreich durchgeführten Messung durch Dr. Teed und Prof. U. G. Morrow geschehen war und besorgte Lang das Buch von Teed und Morrow "The Cellular Cosmogony", das man heute noch in den USA kaufen kann. 

Lang und Bender ordneten die etwas wirren Vorstellungen von Neupert und brachten gemeinsam ein Buch heraus, "Unser Wissen vom Sein", das aber keinen Erfolg hatte. Dadurch trennte sich Neupert von Lang. Daraufhin gab Lang sein Buch "Wellt, Mensch und Gott" heraus und verschiedene Broschüren. Später folgte Langs Hauptwerk "Die Hohlwelttheorie". Die letzte aber nicht mehr gedruckte Fassung als Abzug von den fertigen Druckplatten (Bürstenabzug) übergab mir Lang vor seinem Tode, mit dem Auftrag, sein Werk fortzusetzen.
Das Bedeutendste und Hervorragende , das Lang leistete, war die astronomische Fundierung seiner Hohlwelttheorie, indem er mit Hilfe der Astrometrie sein Weltbild mathematisch als richtig nachwies. Als Nachfolger von Lang habe ich seine Berechnungen mit dem Computer nachgerechnet und damit für jeden nachvollziehbar
die Möglichkeit geschaffen, mit dem Computer mühelos mit geringem Zeitaufwand selbst festzustellen, dass Langs Ansätze und Rechnungen das neue, aber doch so alte Weltbild stimmen. Ich nenne heute Langs Hohlwelt Innenwelt-Kosmos oder wissenschaftlich ausgedrückt "Himmelzentrisches astronomisches System". 
Woher hatte Dr. Teed die Anregung für den von ihm beschriebenen Cellularen Kosmos? 
1. Grundsätzlich aus den ersten Seiten der Bibel, aus den kulturellen Überlieferungen der alten Völker.
2. Aus einer Inspiration, wie von Teed berichtet wird.
3. Der Kosmos als Weltei ist im fernen Osten und bei den Naturvölkern eine normale Vorstellung bis in unsere Zeit geblieben.

Inzwischen hat sich vieles weiterentwickelt. Herr Ing. W. Martin bereitet eine neue Messung an der Erdoberfläche vor, der Physiker W. Braun schrieb die grundlegende Arbeit aus der Sicht der theoretischen Physik und wurde von Professor Dr. Roman Sexl vom Physikalischen Institut der Universität Wien bestätigt, Herr Keppler, Nachkomme des berühmten Mathematikers und Astronomen Kepler hält die wissenschaftlich Diskussion über das Weltbild mit Hilfe seiner Homepage in Gange und ich habe mit W. Braun zusammen das Manuskript für ein Lehrbuch fertig zu stellen. Vorerst soll das Manuskript aber in meiner Homepage < http://www.weltbildfrage.de > erscheinen, woran ich mit Hilfe von Herrn Keppler arbeite.

In den USA, von den Nachfolgern jener Gruppe, die die Messung an der Erdoberfläche durchführten, wird in Estero/Fort Myers Fla. eine private Universität errichtet, ein Colleges Of Life, die den Innenwelt- Kosmos im Lehrplan haben wird. Ich hoffe das noch zu erleben. Drei etwa im Durchmesser ein Meter große Modelle des Innenwelt-Kosmos habe ich schon gebaut, eines befindet sich hier bei mir zur Besichtigung, zwei in den USA, eines davon im Museum der Corperation Colleges of Life in Estero Fla.
So habe ich, wenn ich meinen Bericht nachlese, über die Herkunft Gegenwart und Zukunft berichtet. Nichts ist sensationell aber alles recht solide.
 

 

Das gemalte Bild der verstorbenen Frau von Herrn Diehl

 

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