Sexualität, Liebesglut Gottes, Erlebnisse und Einsichten über das Zusammenspiel von Liebe und Sexualität
In der Liebesglut Gottes
 
Erlebnisse und Einsichten über 
das Zusammenspiel von Liebe und Sexualität
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Impressum
In der Liebesglut Gottes Das Buch "In der Liebesglut Gottes", Geistfeuerverlag, Überlingen, 1987 von Carl Welkisch, gefällt mir sehr gut.
Im christlichen Bereich stellt es meiner Ansicht nach wichtige Einsichten im Zusammenhang von Liebe und Sexualität dar.

Ich zitiere hier nun einiges aus diesem Buch:

Seite 14: Die stärkste Liebesäußerung ist die Liebe zu einem bestimmten Menschen, zu einem Du. Für die meisten ist sie das wichtigste und Bewegendste Erleben.

Er ergreift den ganzen Menschen, weil es den Sexus zum Mitschwingen bringt, selbst wenn dies den Liebenden unbewusst bleibt.

Im geistigen Menschen gibt es keine Trennung zwischen Liebe und Sexualität; gemeinsam geben sie seiner Strahlung eine bestimmte Tönung. Im natürliche Menschen hingegen sind Liebe und Geschlechtlichkeit oft voneinander getrennt, denn dieser kann dem Drängen des Geschlechtstriebes nachgeben, auch ohne dass er Liebe zum Gegenüber fühlt.

Bei jeder sexuellen Begegnung kommt es vorübergehend zu einer ganz engen Verbindung zwischen Geist, Seele und Körper. Dieser Sachverhalt verleiht der menschlichen Geschlechtlichkeit eine Bedeutung, die über die Aufgabe, die Fortpflanzung des Menschengeschlechts zu sichern, weit hinausgeht....

Die Hinwendung zu Gott verlangt das Aufgeben des egoistischen Eigenwillens und die demütige Annahme des göttlichen Willens. Jeder muss sie einmal vollziehen und bleibt dazu  fähig, selbst wenn er in seinem geschlechtlichen Verhalten immer tiefer gesunken ist.
Denn über den Gottesfunken im Herzen des individuellen Geistes bleibt er mit Gott verbunden;
von dorther durchdringt in jeder sexuellen Begegnung - dem menschlichen Bewusstsein ganz verborgen - etwas von Gottes Liebe den Menschen in Geist, Seele und Leib.

Seite 35:
Christus gab mir klar zu erkennen, dass es für den Menschen der beste Weg ist, wenn er sich in seinem geschlechtlichen Verhalten von der aus dem Geiste kommenden Liebe leiten lässt.
Dem steht aber oft die seelische oder körperliche Beschaffenheit des einzelnen entgegen.

So konnten einzelne trotz besten Wollens das Geschlechtliche nicht beherrschen. Solchen Menschen erklärte ich, wie gerade ihr geistiges Streben ihr seelisches Empfinden geweckt habe, so dass es nun auf alle Einflüsse stärker reagierte, sowohl auf die höheren vom Geiste her als auch auf die gegensätzlichen.
Daher war es für sie schwer, die Übereinstimmung zwischen geistigem Streben und triebhaften körperliche Bedürfnissen zu finden.
Wenn sie nicht stark genug in Gott verankert waren, könne es vorkommen, dass sie vom Glauben abkamen und sich völlig in die Leidenschaften der Geschlechtsliebe verstrickten.

Seite 57
Manche Freundschaft ist so geartet, dass allein die innere Verbundenheit ohne jede körperliche Berührung oder sexuelle Strahlung die Freunde in ihrem Geist verbindet und empor führt. Ein Verzicht auf körperliche Begegnung kann darin seinen Sinn haben, die Seele so im Zaum zu halten, dass der Geist und seine Liebe sie stärker durchwirken kann. Andere wiederum wollen sich in ihrer großen Liebe ganz selbstverständlich - sofern sie sich nicht durch ein falsches Moralverständnis daran gehindert fühlen, auch im Geschlechtlichen nahe kommen.
Eine solche geschlechtliche Begegnung, die die innige Berührung nicht nur der Brust, sondern auch der Geschlechtsorgane mit einbezieht, wird von Gott nicht für eine niedere, sündhafte Angelegenheit gehalten wie es leider von Menschen Jahrhunderte hindurch geschah -, sondern als ein hohes und heiliges Geschehen angesehen. Gott möchte gerade, dass auf dem Wege über die Geschlechtlichkeit die göttliche Liebe den ganzen Menschen durchdringt:
     »Habe ICH nicht in Meiner Allmacht den Menschen die Geschlechtlichkeit. verliehen?
Warum habe ICH sie denn damit geschaffen? ICH will, dass sie durch ihre Geschlechtlichkeit an Meiner Liebe und Freude teilhaben. Gerade durch die Teilhabe an Meiner Liebe kommen die Menschen MIR näher!«

Seite 59
Zeitlebens habe ich darunter gelitten, dass so viele Menschen die gleichgeschlechtliche Liebe falsch beurteilen. Die Liebe zwischen Mann und Frau wird auch nicht danach gewertet, was in bestimmten Filmen, Zeitschriften und Vergnügungsstätten zur Schau gestellt wird. Auch unter den gleichgeschlechtlich Veranlagten gibt es echte Liebe. - Einmal hörte ich im Bad in Warnemünde die Unterhaltung von zwei Jungen. Sie wollten einem anderen Jungen, der einen Freund suchte, auflauern und ihn zusammenschlagen.

Da durchströmte mich Gottes Liebe und Erbarmen, und es hieß: »Siehst du, wie diese Heranwachsenden gar kein Verständnis für die gleichgeschlechtliche Liebe haben. Der Junge, von dem sie sprechen, fühlt in sich diese Liebe und sucht einen Freund. Sie aber verhöhnen und verfolgen ihn um seiner Liebe willen.« Das Erbarmen Gottes rührte mich zutiefst ...

Seite 61
Wohl nirgends tritt das egoistische sinnliche Verlangen so unverhohlen zutage als bei der so genannten »käuflichen Liebe«. Ausgerechnet mit diesem Gebiet, dessen Strahlung für mein Empfinden derjenigen höllischer Sphären entspricht, sollte ich in Berührung kommen und auch in es die göttliche Liebesstrahlung hineintragen. Hatte Christus mir doch erklärt, dass auch der Verkehr mit Prostituierten von Ihm als Ausweg für jene Menschen zugelassen ist, die sich wegen ihrer starken Leidenschaft im Geschlechtlichen nicht anders zu helfen wissen.

Auf andere Weise können sie ihr seelisch-körperliches Gleichgewicht nicht behalten, denn sonst staut sich ihre Leidenschaft so sehr in ihnen, dass sie entweder sehr unausgeglichen und aggressiv oder krank werden. Solche Menschen können ihre Leidenschaften viel schneller im Erdenleben ablegen; werden diese nur willensmäßig niedergehalten, so bleiben sie verkapselt liegen und müssen sich - nach meiner Erfahrung wie auch der von Swedenborg und Lorber im Jenseits in höllischen Sphären viel schlimmer als auf Erden austoben und entladen, bevor der Aufstieg der Seele zu Gott beginnen kann. Menschen, die nur einen geringen oder mittleren Grad an Sinnlichkeit haben, können gar nicht über so sinnliche Menschen urteilen, weil für sie selbst die Beherrschung des Sexus keine Schwierigkeit bedeutet.

Überhaupt sollte sich jeder hüten, über das geschlechtliche Verhalten anderer zu urteilen, denn es ist dem Außenstehenden kaum je möglich, die geistig-seelische Beschaffenheit eines Menschen zu erkennen. Immer sollte Toleranz geübt werden.
Auch in der Welt der Prostituierten wirkt Christus auf geheime Weise. Wenn die Menschen nach dem Ausleben ihrer Triebhaftigkeit von der Leere und Schalheit ihres Erlebens enttäuscht und deprimiert sind, keimt etwas von der Sehnsucht nach einer höheren Liebe in ihnen auf, die letztlich nur Gott geben kann.

Seite  67
lm Jahre 1912, als Carl Huter mich im Hellfühlen ausbildete, fuhr ich eines Tages mit einem seiner Schüler nach Leipzig. Die Hotels waren der Messe wegen überfüllt, und so fanden wir nur ein einziges Hotelzimmer für uns beide. Während des Aufenthaltes wurde der junge Mann, der sonst immer heiter und fröhlich war, von Tag zu Tag trauriger, und er hatte ganz verweinte Augen. Am dritten Tag sprach er sich mir gegenüber aus: »Was ist nur los mit mir? Seitdem ich mit dir in einem Zimmer schlafe, fühle ich eine Liebe, wie ich sie vorher noch nie kennen gelernt habe.

Du weißt, dass ich so sinnlich bin, dass ich fast keine Nacht ohne ein Mädchen sein kann. Vor Sinnlichkeit wusste ich mir oft gar nicht mehr zu helfen. Die Liebe, die ich jetzt in deiner Nähe fühle, ist eine viel schönere, höhere; deswegen wurde ich so traurig und musste dauernd vor Rührung und vor Seligkeit weinen.« Tatsächlich setzte bei dem jungen Mann in den acht Tagen eine solche Höherentwicklung ein, dass er frei wurde von einer einseitig sinnlichen, leidenschaftlichen Sexualität. Nur noch die höhere Liebe konnte ihn glücklich machen.

Seite 73
Im Dezember 1934 wurde ich bei meiner Ankunft zu einem Besuch in Breslau von der Geheimen Staatspolizei des nationalsozialistischen Regimes verhaftet. Nachdem ich während des Ersten Weltkrieges durch wiederholtes, völlig unerwartetes Eingreifen Christi vom Militärdienst verschont geblieben war, war es mir zunächst unfasslich, dass Er mich nicht vor der Verhaftung bewahrt hatte.
Da ich in verschiedenen Kreisen - auch mit einem hohen politischen Führer - verkehrte und ich viele Menschen zum Glauben an Christus gebracht hatte, wurde Himmler meine Einstellung und Kritik an Hitler hinterbracht.
Man stufte mich deswegen als staatsgefährlich ein. Zwar wurde mir die Verhaftung im voraus in einer Vision gezeigt, und ich hätte mich davor retten können, aber mein starker Geist führte mich direkt in das Unglück hinein.
Erst die Erklärungen, die ich einige Tage nach meiner Verhaftung von Christus und vier Monate später von Gottvater Selbst erhielt, ließen mich einsehen, dass mein Aufenthalt im Gefängnis in Breslau und im Konzentrationslager Columbia-Haus in Berlin unumgänglich notwendig war.
 
 

Seite 98
Immer dann, wenn die geschlechtliche Begegnung zum Ausdruck tiefer geistiger Liebe wird, geschieht sie der göttlichen Bestimmung gemäß. Die in ihr liegende Freiheit und Freude ist von Gott selbst gewollt und gegeben.
Leiten die Liebenden ihre Vereinigung durch ein langes Vorspiel ein und steigern sie sich allmählich - wie bei der Karezzamethode zu immer höherem Entzücken, einem Aufstieg auf einen Berggipfel vergleichbar, so kommt es zu einer immer tieferen geistigen Durchstrahlung, die Mann und Frau schließlich eine vollkommene Einswerdung erleben lässt. Im Orgasmus werden beide Partner in Geist, Seele und Leib eins.
Gott selbst lässt sie teilhaben an Seiner Schöpferkraft und Schöpferwonne. Indem sich die Liebenden in völliger Hingabe aneinander verlieren, gewinnen sie einander in höherer Einheit wieder.
Nach dem Orgasmus kommt es zu einem innigen Strahlungsaustausch, einer geht im anderen auf. Die Liebenden werden bis in die äußersten Schichten von der Strahlkraft des Geistes durchwirkt, während der Körper mehr passiv ist. Das innige Verschmelzen der Liebenden bedeutet eine große Hilfe für ihr tiefe
res seelisches und geistiges Zueinanderfinden. Viele Paare erleben im natürlichen Menschen ein gesteigertes Wohlbefinden, werden harmonischer und gleichen sich einander an.

Seite 101
Viele Ehepartner erleben, dass es in der weiteren Entwicklung der Ehe Zeiten gibt, in denen das Gefühl der Liebe abnimmt oder sogar zu versiegen droht. Das sind Perioden der Läuterung, in denen der einzelne zutiefst an sich oder am anderen leidet und in geduldigem Ausharren durch diese Zeiten der Dürre gehen muss.
Das Vertrauen auf die Kraft der Liebe bleibt dann der allein tragende Grund der Gemeinsamkeit: Der Geist arbeitet an einer Durchbruch der Liebe von innen nach außen.

Seite 124
Wie die Liebe und Sexualität eines Menschen geartet sind, das erkenne ich aus der Strahlung der Geschlechtsregion. Die Besonderheit dieser Strahlung beruht darauf, dass nach der von Gott gegebenen Ordnung jede geschlechtliche Erregung eine besonders innige Verbindung des geistigen mit dem natürlichen Menschen bewirkt.

Damit wird die Voraussetzung geschaffen für das Wirksamwerden des dem Menschen geschenkten Anteils an der göttlichen Schöpferkraft und für das unmerkliche Mitschwingen eines Strahles göttlicher Liebe bei jeder geschlechtlichen Begegnung. Diese Vorgänge können vom menschlichen Willen nicht geändert oder unterbunden werden, sie sind der naturgegebene Unterbau seines Lebens.
Vor allem , bei Jugendlichen durchdringt die geistige Liebesstrahlung vom Herzen her die Geschlechtsregion, so dass sie auch in deren Strahlung zu fühlen ist. Bei den meisten Menschen aber kann die geistige Liebesstrahlung nicht so tief in den natürlichen Menschen vordringen, weil die Seele aus Eigenwilligkeit oder aus Triebgebundenheit Barrieren dagegen errichtet.
Es ist eine wichtige Lebensaufgabe, diese Barrieren abzubauen, damit der Einklang von Liebe und Geschlechtlichkeit, der im geistigen Menschen vorhanden ist, auch im natürlichen Menschen zustande kommt. Der beste Weg zur Beseitigung dieser Barrieren ist die bewuf3te Hinwendung zu Christus. Es wird in diesem Buche mehrfach davon berichtet, wie ich manchen dadurch aus ihren sexuellen Nöten helfen konnte, dass ich sie zu Christus führte.

Seite 125
Ein Mensch, der in seinen Vorstellungen, Reden und Handlungen Heiliges und Unheiliges vermischt, wie das in einer gewissen Art von Witzen und bildlichen Darstellungen geschieht, räumt, ohne es zu wissen, niederen Geistern Einfluss ein, die ihn gerne auf ihre Stufe herabziehen möchten.
Jedes Gefühl für die Heiligkeit der von Gott verliehenen Geschlechtlichkeit wird erstickt, und das Innenleben wird verunreinigt, wie wenn ein gutes Weizenfeld ganz mit Unkraut durchsetzt wird.
Ein solcher Mensch hat einen langen Weg vor sich, ehe er die Sexualität als eine göttliche Gabe ansehen und mit hohen, heiligen Empfindungen verbinden kann; deswegen ist es wichtig, sich immer neu zu Gott bewusst hinzuwenden, um mit Seiner Hilfe gegen seelische Schwächen und Leidenschaften anzugehen.
Gute Biographien und Bilder können den Menschen in seinem Innenleben näher zu Gott führen. Augen und Ohren sind Eingangstore für das Hohe, aber auch für das Niedere.

Seite 131
In allen Fällen sollte er sich darüber klar sein, dass die Selbstbefriedigung immer auf das Zusammenspiel zwischen seinem Geist, seiner Seele und seinem Körper einwirkt. Wo sie nur und ohne weitere Überlegung zum Erlangen eines Lustgewinns dienen soll, wächst die Gefahr, dass der Geist die Führung verliert und auf die Ebene des rein seelischen Begehrens herabgezogen wird.
Ebenso besteht die Gefahr, dass die Selbstbefriedigung zu einer Gewohnheit wird, aus der auch der Erwachsene nicht mehr herausfindet und die in ihm sogar die Fähigkeit zur Herstellung einer echten Liebesbeziehung verkümmern lässt. Die nachhaltigste Erhebung wird die Selbstbefriedigung dann bringen, wenn sie in langer Ruhe und passiver Hingabe an den vom Geist kommenden Impuls vollzogen wird und nicht allein durch eine aktive, körperliche Betätigung.
In der Lebensperiode, in welcher die Sexualität für den Jugendlichen zum drängendsten Problem wird - in der Pubertät -, ermöglicht die Selbstbefriedigung vielen, diese Entwicklungsphase durchzustehen, ohne zu früh in eine oberflächliche Liebelei zu verfallen.

Seite 137
So unglaublich es klingen mag, ich habe erfahren, dass die starken Reize seitens der körperlosen Seele Entzündungserscheinungen am Körper der noch lebenden Ehefrau hervorriefen. Diese hatte gar keinen Zweifel, dass es ihr verstorbener Mann war, weil sie die ganze Art seines Wesens und seine Gewohnheiten kannte.

Mich überrascht diese körperlich fühlbare Wirkung eines sexuellen Begehrens deshalb nicht, weil ich weiß, dass sie auch von der leidenschaftlichen Sexusstrahlung eines Lebenden hervorgerufen werden kann. Stehen der körperlichen Befriedigung des sexuellen Verlangens unüberwindliche Hindernisse im Wege, so kann es im äußersten Fall allein durch die Strahlung so stark auf den begehrten Menschen einwirken, dass in dessen Geschlechtsorganen unangenehme Reize und sogar ein Orgasmus ausgelöst werden.
Auch wenn die Frauen die fühlbare Verbindung mit dem verstorbenen Ehemann nicht als Belästigung, sondern als hohes Erleben empfanden, erschraken sie, weil sie sich diese Einwirkung nicht erklären konnten.

Solche sexuellen Erlebnisse deuten darauf hin, dass dem Mann erlaubt wird, die unvergeistigten Reste des Triebhaft-Seelischen noch bei seiner Frau auszuleben, die aus Mitleid oder Liebe dazu bereit ist, ihrem Mann zu helfen.
Dies wird deshalb zugelassen, weil ein solcher Mann sonst in der Geisterwelt andere Jenseitige suchen würde, die ihm ein viel freieres Ausleben des Triebhaft-Sexuellen gestatten würden, wodurch er nur noch stärker in das Triebhafte hineinkäme.

Seite 165
Bei zwei späteren Besuchen gab sich Niklaus zusammen mit seiner Frau kund. Immer wies er aus seiner Gottverbundenheit heraus darauf hin, dass auch der Sexus wieder heilig werden soll. Gestern erschien er mir bereits, als wir noch ein Stück von Sachseln entfernt waren, und einte sich mit mir.

Diesmal nahm seine Frau an der inneren Verbindung mit mir vollen Anteil. Sogar die Anwesenheit seiner Kinder fühlte ich, doch blieben sie in größerer Distanz zu mir. Ich muss daraus schließen, dass Niklaus nicht nur mit seiner Frau, sondern mit seiner ganzen Familie vereint ist, ein auch im Himmel sehr seltenes Ereignis.

Er zeigte mir seine geistige Entwicklung und vor allem seine himmlische und vergottete Ehe, eine Kundgabe ähnlich derjenigen, die Swedenborg einmal von einem himmlischen Ehepaar erhalten hat (s. oben »Ein Ehepaar im Himmel«). In der heiligen, hohen Verbindung zwischen Niklaus und seiner Frau wogt die Liebe hin und her und spielt wunderbar in allen Schattierungen, und dann wieder tritt eine völlige Einung der beiden ein, in der sie ganz in Gott geborgen sind.
Dieselbe Einung in der Liebe erlebe ich mit Gottvater und mit Christus, aber wie soll ich das in menschlichen Worten näher erklären?
Dann jedoch gab mir Bruder Klaus klar zu erkennen, was es bedeutet, wenn in mir schon auf Erden auch die ganze Region der unteren Leibdrüsen von Gott durchstrahlt wird und der Sexus seine Heiligkeit zurück gewinnen hat.
Es bedeutet, dass dadurch eine neue Entwicklung in der ganzen Menschheit eingeleitet wird, um die Hindernisse abzubauen, die der Heiligung des Sexus entgegenstehen.
Es soll den Menschen leichter werden, der Versuchung zu hemmungslosem und egoistischem Ausleben ihres Geschlechtstriebes zu widerstehen und diesen zu läutern, d. h. der Führung durch die selbstlose Liebe zu unterstellen.
Das ist den meisten noch schwer vorstellbar, weil sie so häufig die Auswüchse einer fehlgeleiteten und zum Selbstzweck gewordenen Sexualität vor sich sehen.
Andererseits hat es immer einzelne gegeben, die gefühlt und gewusst haben, dass der Sexus von Gott durchdrungen und geheiligt werden kann.

Seite 176
In früheren Zeiten wurde alles Geschlechtliche als niedrig und sogar verderblich angesehen. Diese Ansicht hat sich die Kirche schon früh zu eigen gemacht.
Sie hat daher eigene Moralvorschriften aufgestellt und auch den Staat veranlasst, dementsprechende Gesetze zur Regelung des geschlechtlichen Verhaltens zu erlassen.
Im Zuge eines gewandelten Verständnisses sind die staatlichen Gesetze in unserem Jahrhundert geändert worden. Doch neigen Kirchen und andere Gruppen dazu, sich an den Buchstaben mancher Bibelstellen zu klammern und dabei dann das Liebesgebot Jesu hintanzustellen.

Demgegenüber gehen der katholische Theologe Gabriel Looser in dem Buche »Gleichgeschlechtlichkeit ohne Vorurteil« und der evangelische Theologe Hans Georg Wiedemann in dem Buche »Homosexuelle Liebe«~ von einem Bibelverständnis aus, welches die soziale Ordnung und die allgemeine Einstellung im Judentum vor dem Auftreten Jesu berücksichtigt.

Damals schien eine Abgrenzung gegenüber den heidnischen Riten und Gebräuchen in Israels Umwelt unerlässlich.
Der Apostel Paulus bedauert - wie er mir in einem Erlebnis kundgab -, dass gerade seine Äußerungen über die Geschlechtlichkeit in der Christenheit so viel Schaden gestiftet und zu einer ausnahmslosen Verurteilung jeglicher gleichgeschlechtlichen Liebesbeziehungen geführt haben.

Zu seiner Zeit wurden durch die Predigt des Evangeliums und das Handauflegen viele vom Geist erfüllt.
Sie kamen dadurch zum Glauben an Christus. Der Geist durchstrahlte auch ihre Seele und ihren Körper bis ins Geschlechtliche dermaßen, dass etliche dem plötzlichen Ansturm der Liebe im Natürlich-Triebhaften nicht mehr gewachsen waren. Im Lauf der Jahrhunderte sind die Menschen in ihrer inneren Entwicklung weitergekommen.
Paulus drängte mich deshalb schon seit einigen Jahren, dieses Buch zu schreiben, damit eine neue Zeit ein besseres Verständnis für die Bedeutung der Geschlechtsliebe, die Heiligung der Leiblichkeit und die Erlösung der Materie gewinnt.
Denn Paulus wusste, dass die göttliche Liebe bis in den Körper wirkt; sonst hätte er nicht davon sprechen können, dass unser Leib ein »Tempel des Heiligen Geistes« (1. Kor.6,19) ist.

Die Geschlechtlichkeit lässt sich aus der Gesamtentwicklung eines Menschen nicht ausklammern. Dies gilt sogar für jene, die vor Gott das Gelübde abgelegt haben, geschlechtlich enthaltsam zu leben. Die Berichte der Heiligen äußern sich freilich sehr zurückhaltend darüber.
Die Mystikerin Schwester Josefa Menendez (1890-1923) berichtet in ihrem Buch »Die Liebe ruft«, wie ihr niedere Geister Höllenszenen über Dinge zeigten, die sie vordem nie gesehen hatte, und hässliche Worte sagten, die sie noch nie gehört hatte.
Zuinnerst erschrocken, fragte sie Christus, warum er zulasse, dass sie so etwas auf so grässliche Weise erfahren müsse. Sie habe Angst, dass sie dadurch bereits ihre Reinheit und Unschuld verloren habe. Da antwortete ihr Christus: »Deine Vorgesetzten haben das rechte Wort gefunden: Der Teufel hat keine Macht als jene, die ihm von oben gegeben ist«.
Auch die Mystikerin Schwester Consolata Betrone (1903-1946) wurde von Versuchungen und unreinen Vorstellungen heimgesucht.

Jesus antwortete ihr zum Trost: »Denke immer daran, dass ein schlechter Gedanke, das Bild einer unreinen Vorstellung, das innere Fühlen sündhafter Begierden, selbst in ihrer ganzen Stärke, keine Schuld sind, wenn sich der Wille dagegen wehrt.
Diese Dinge sind vielmehr Gelegenheiten zu Verdiensten. Nur in der Zustimmung liegt die Schuld. Kämpfe in Frieden und Ruhe, und der Feind wird immer entwaffnet werden«

Seite 179
Es gibt heute noch Menschen, die sich aus einem falschen Verständnis von Scham an der Aussage stoßen, die Geschlechtlichkeit werde von Gott durchdrungen und geheiligt, weil die Geschlechtsorgane den Ausscheidungsorganen der Blasen- und Darmregion nahe benachbart sind, in denen bekanntlich die größte Unreinheit liege.
Mir wurde demgegenüber gezeigt, wie gerade durch das Vordringen der göttlichen Liebe in den Sexus der ganze Unterleib durchstrahlt und gereinigt wird.

Nicht nur die Leidenschaften und die Sinnlichkeit werden von der göttlichen Liebe durchdrungen und umgewandelt und das Denken und Fühlen wird auf Gott gerichtet, sondern alle Bereiche der Seele und des Körpers werden dadurch schneller und vollkommener von Störungen, Schwächen und fremdstofflichen Belastungen befreit.

Die unfassliche Kraft der göttlichen Liebe, die bei mir bis in die äußersten Schichten der Materie wirkt, überwindet und erlöst am Ende auch die Gegenkräfte der höllischen Welt. Ich erlebe, wie allmählich alle Leidenschaften und Triebe gereinigt und verklärt werden.
Manche Jungen und Mädchen sind freilich noch im ursprünglichen Sinne engelhaft, solange sie im Geschlechtlichen noch unverdorben und auch sonst in Seele und Leib noch rein und so durchlässig sind, dass die Liebe aus dem Geist bis zu den Geschlechtsorganen und in die untersten Leibregionen ungehindert einfließen kann.

Seite 181
Die göttliche Liebe zu allen Menschen wird die entscheidende Kraft in ihrem Leben sein, wenn diese ihre eigene Liebe zu Gott zur obersten Richtschnur ihres Handelns machen. Eine zukünftige Menschheit wird in die Vollkommenheit und Gottebenbildlichkeit hineinwachsen und sich auch in ihrer geschlechtlichen Liebe von Gott als dem Urquell aller Liebe bestimmen lassen. Denn Christus hat uns verheißen

Carl Welkisch 1888 - 1984

 

»Darum sollt ihr
vollkommen sein,
gleichwie euer Vater
im Himmel
vollkommen ist«
(Mt. 5,48).

Aus dem Buch von Carl Welkisch,
„In den Fußstapfen Christi“,
Geistfeuer Verlag, 1988

Seite 93
In der letzten Zeit gönnen mir die Teufel weder bei Tage noch bei Nacht Ruhe.
Gott lässt es zu, dass sie mir ständig die sexuelle Triebverfangenheit und Wollust so vieler Menschen zu erleben geben. Ich werde in einen Zustand versetzt, als wäre ich selbst einer, der alle Leidenschaften ausgelebt und sich in die tiefsten Niederungen hinab begeben hat.
Daraufhin ergreift mich ein entsetzlicher Widerwille gegen die Sexualität.

Warum wird mir diese Demütigung zugemutet?
Mir, den Gott hat erleben lassen, wie Seine Liebe den Sexus durchstrahlen und heiligen kann! So frage ich in meiner Ohnmacht, und Christus antwortet mir, dass ich stellvertretend für die Unzähligen leiden müsse, die zu Sklaven ihres Luststrebens geworden sind.
Nichts sei schlimmer als die Sexusentartung, die nur auf Genuss und auf Wechsel ausgeht. Diese Triebrichtung komme aus dem Besitzenwollen. Der gefallene Sexus schnüre den Menschen von Gott ab und raube ihm die Achtung vor dem Mitmenschen.
Im Sexus schenkt Gott dem ganzen Menschen in Geist, Seele und Leib Anteil an Seiner Schöpferkraft.
Wie der Mensch mit der göttlichen Gabe umgeht, das bestimmt seine innere Entwicklung.

Handelt er aus der Einsicht, dass Liebe und Geschlechtlichkeit miteinander verknüpfte Geschenke Gottes sind, so wird er Gott näher kommen und große Beglückung erleben. Sucht er aber nur Triebbefriedigung ohne Liebe, so missachtet er den Wert des Sexus.
Niemand kann ermessen, wie furchtbar das ganze Leben lang mein stellvertretendes Leiden wegen des gefallenen Sexus gewesen ist.

Auch von den Menschen, mit denen Gott mir eine geistige Liebesverbindung gegeben hat, wurde mir ihre - manchmal größere, manchmal geringere - Unreinheit im Sexus übertragen.
Durch mein stellvertretendes Leiden wurde in ihnen die Vergeistigung des Sexus, d. h. seine Unterstellung unter die geistige Liebe, angebahnt.

Diesen Erlebnisbericht gab Carl Welkisch, nachdem er einige Wochen vorher mit seinen Freunden das Manuskript des Buches vollendet hatte, welches 1987 unter dem Titel »In der Liebesglut Gottes« im Geistfeuer Verlag, Überlingen, erschienen ist.

 

 


 

Aus dem Buch "Superpotenz",
Dr. Dudley Seth Danoff,
Bettendorf'sche Verlagsanstalt, 1996

Depression ist ein ernstes Hindernis auf dem Weg zur Superpotenz. Bill gelang es, sie zu überwinden, sobald ihm die Ursache bewusst war und er akzeptieren konnte, dass alles ganz normal und natürlich und er im Grunde gesund war. Schließlich überwand er seine Trauer und seinen Schmerz, und das Leben ging weiter wie vorher - einschließlich des Sexuallebens.

Depression kann aber auch eine chronische, lähmende Krankheit sein und die Penis-Power für lange Zeit einschränken. Hier vermag ein Urologe nicht zu helfen. Wenn Sie aufgrund chronischer Depression unter Erektionsschwäche leiden, wäre es ein Fehler, nur auf die Sexualität zu achten.
Ihr Erektionsproblem ist nur eines von vielen zu erwartenden Symptomen. Ich empfehle Ihnen, einen Psychiater aufzusuchen, der die richtige Diagnose stellen und Sie entsprechend behandeln kann. Heutzutage können Depressionen durch Medikamente oder Psychotherapie oder durch eine Kombination aus beidem geheilt werden, und mit dem verbesserten Allgemeinzustand regeneriert sich die Penis-Power auf ganz natürliche Weise.

Gedankenspiele

Martin war ein Mann mittleren Alters, der seine Frau - die Liebe seines Lebens - ein Jahr vor seinem Besuch in meiner Praxis verloren hatte. Nach einer angemessenen Trauerzeit fing er wieder an, sich zu verabreden. Seine ersten intimen Begegnungen mit sexuell unbefangenen Frauen verliefen sehr zu seiner Zufriedenheit, angesichts der Tatsache, dass Martin außerhalb seiner Ehe so ,gut wie keine sexuellen Kontakte gehabt hatte - nur als junger Mann mit Prostituierten. Doch als er schließlich eine Frau kennen lernte, mit der es ihm ernst wurde, verlor er seine Penis-Power. Er konnte das nicht verstehen. Warum klappte es mit Frauen, für die er nichts besonderes empfand, aber nicht mit einer, die er wirklich mochte?

Es stellte sich heraus, dass Martin von Schuldgefühlen geplagt war. Bei den ersten Frauen hatte er keine Probleme gehabt, weil er wusste, dass sich keine ernste Beziehung daraus ergeben würde. Er wollte seinen Spaß haben und seine Einsamkeit vertreiben.
Als er aber eine Frau traf, mit der er fest zusammensein wollte und mit der der Sex intimer und liebevoller wurde, hatte er plötzlich das Gefühl, seine verstorbene Frau zu betrügen. Um sich selbst die Schuldgefühle zu ersparen, brachte sein Verstand seinen Penis dazu, zu versagen.

Martins Fall ist ein Beispiel dafür, wie Penis-Power durch irrationale Einstellungen beeinträchtigt werden kann.
Schuld ist ein mächtiges Gefühl, und ein zentraler Auslöser dafür ist Religion.
Ich kenne viele Christen, Juden und Moslems, denen es in ihrer Ehe wunderbar ging, die aber unter Erektionsschwäche litten, sobald sie die reglementierten Grenzen ihrer Religion überschritten.

Es ist nicht meine Aufgabe, die Religion irgendeines Menschen in Frage zu stellen.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass der Verstoß gegen religiöse Regeln und die daraus resultierende unterbewusste Scham einen Mann in seiner Penis-Power beeinträchtigen kann.

In den meisten Fällen müssen sie mit einem Kirchenmann reden und nicht mit einem Urologen.
Ein weiteres Hindernis auf dem Weg zur PenisPower ist irrationale Angst.
Hier meine ich nicht Versagensangst oder Angst vor akuten Bedrohungen, sondern die groteske Angst vor irgendwelchen obskuren Konsequenzen Ihres Liebesakts. ...

Dieser Patient war ein Extremfall, aber es gibt viele Männer, die aus unerfindlichen Gründen Angst vor dem Geschlechtsverkehr haben. Manche merken nicht einmal, dass sie Angst haben.
Sie denken, sie wollen Sex, engagieren sich, aber irgend etwas geht immer schief, woraus sie schließen, dass mit ihrem Penis etwas nicht stimmt.
Dabei kann es der Zorn Gottes, der Geist ihrer Mutter, eine Vagina mit Zähnen oder eine andere tiefsitzende Furcht sein, die ihren Penis schwächt.

Beckenkontrolle

Eine systematischere Form des Beckentrainings entwickelte ein Kollege von mir, Dr. Lucien Martin, Chiropraktiker in Santa Monica, Kalifornien. Dr. Martin überlegte sich eine Reihe von Übungen, um bei Patienten mit Rückenbeschwerden die Muskulatur des unteren Rückens und des Bauches zu stärken. Zu seiner Überraschung berichteten die Patienten über eine dramatische Verbesserung ihres Sexuallebens. Mein Kollege arbeitete die Übungen noch weiter aus und erhielt immer wieder die gleichen Reaktionen.

Die Übungen stärken die Muskeln und Sehnen des Beckens, des unteren Rückens und des Abdomens und scheinen gleichzeitig die Sensibilität der Nerven in diesem Bereich zu verbessern. Hier sind seine Anweisungen zur Verbesserung der Beckenkontrolle:
Legen Sie sich auf dem Boden oder einem harten Bett auf den Rücken, die Arme an der Seite ausgestreckt. Legen Sie ein fest zusammengerolltes Handtuch von etwa zehn Zentimetern Durchmesser unter Ihren Hals, nicht den Kopf. Unter Ihre Knie legen Sie ein dickes Kissen, damit Ihr unterer Rücken flach auf der Unterlage liegt. Nun heben Sie das Schambein in Richtung Ihres Brustkorbs, ohne ein Hohlkreuz zu machen oder den Rücken anzuheben. Ziehen Sie nicht den Bauch ein. Heben Sie das Becken, indem Sie Ihre Bauchmuskeln wie ein Akkordeon zusammenpressen.

Halten Sie das Becken eine Sekunde lang in dieser Position und entspannen Sie dann. Wiederholen Sie diese Übung mehrere Male. Um sicherzugehen, dass Sie es richtig machen, drücken Sie Ihre Finger auf den Bauch. Sie sollten spüren, dass die Muskeln kontrahieren. Oder Sie heben beim Anspannen der Bauchmuskeln leicht den Kopf und die Beine; dann spüren Sie, dass die benutzten Muskeln noch stärker belastet werden.

Wichtig dabei ist, dass Sie richtig atmen. Bleiben Sie an Hals und Mund entspannt, und lassen Sie sich durch die Bewegung des Beckens die Luft aus den Lungen drücken. Atmen Sie nicht mit Gewalt aus, und halten Sie nicht die Luft an. Atmen Sie ruhig aus, wenn Sie die Muskelkontraktion spüren, und ein, während Sie sich entspannen.

Die Übung sollte kurz und kraftvoll durchgeführt werden. Halten Sie jedes Mal etwa eine Sekunde lang die Spannung, und wiederholen Sie das Ganze zwei oder drei Minuten lang. Sobald Sie merken, dass sich Ihre Kontrolle verbessert, können Sie sich ein Ziel von 100 Wiederholungen pro Tag setzen. Eine Warnung: Falls Sie akute Probleme mit dem Rücken haben, halten Sie vorher Rücksprache mit Ihrem Orthopäden.