Existiert eine Realität zwischen Vollkugelweltbild und Innenweltbild?
Existiert eine Realität zwischen Vollkugelweltbild und Innenweltbild?   www.rolf-keppler.de 
Bestellshop
Impressum
 
In dem Buch von Dr. Ernst Barthel, Dozent an der Universität Köln, "Geometrie und Kosmos, ohne Maßlosigkeit und ohne Unterschlagung kleiner Differenzen", Verlag Otto Hillmann, Leipzig, 1939, bin ich auf eine Vorstellung gestoßen, die sich zwischen Vollkugelwelt und Innenweltbild befindet. Auf Seite 8 schreibt er: 
"Und was ich seit 1939 hier gebe, die Darstellung des Weltraumes als Doppel-Maximalkugel (Figur 20), 
ist wohl die  b e s t m ö g l i c h e  aller Veranschaulichungen des Gesamtweltraumes, die sich denken lässt. 
Dass man ein solches mathematisches Abbildungsergegbnis mit sinnendem Auge denken erfassen muss, und nicht einfach als Primitivbild, folgt aus der Notwendigkeit der Sache. 
Man wird nie das Kosmische in seiner Größe in den engen Käfig einer menschlichen Vorstellung hineintun können, ohne es zu verkrümmen.
Die Darstellung der Erde als Doppelmaximalkugel könnte den Widerspruch zwischen Vollkugelerde und Innenweltbild aufheben. Sie fußt auf der Polargeometrie von Dr. Barthel. Seinen Ansatz halte ich für durchdenkenswert. 
Um andeutungsweise die Vorstellung von Dr. Barthel wiederzugeben, gebe ich die Seite 48 von dem oben genannten Buch vollständig wieder.

 

Tabelle der Beziehungen der absoluten Geometrie

zu den logisch mit ihren Einzelfällen verbundenen Systemen der Astronomie in 5 typischen Fällen und das Verhältnis dieser logisch möglichen Fälle zur objektiven Natur mit ihren Tatsachen.
Die Geometrie ist grundlegend für die ganze Astronomie einschließlich Gravitationslehre und Optik

Tabelle der Beziehungen 
der absoluten Geometrie
Kugelgeometrisches Krümmungsmaß K des Erdkörpers im sphärischen Raum, genau und anschaulich gegeben auf einer Kugeloberfläche, auf der der Erdkreis ein Kreis von entsprechender Krümmung ist:
K = + 90°

(Vollkugel- weltbild)

K = + 45° K = 0°
(Doppel- maximalkugel nach Dr. Ernst Barthel)
K = - 45° K = - 90°

(Innen-
weltbild)

Erdkörper euklidische Konvexkugel, sphärische Punktkugel sphärische Großkugel Hälftungs- 
maximalkugel
Sphärische Überkugel Sphärische Fast- Totalkugel
Erdober-
fläche
globuskrumm unmerklich konvex Total-Ebene unmerklich konkav euklidisch konkav
Astrono-
mische Entfernungen (Parallaxen- Ergebnisse)
maßlos übersteigert gemäßigt normal leicht reduziert möglichst klein
Astrono-
mische 
Massen
überirdisch groß in einem Verhältnis zur Erde normal,
kleiner als die Erde
noch kleiner möglichst klein 
Axiom der Gravitations- 
lehre
gleichförmig leicht beschleunigt normal beschleunigt stärker beschleunigt möglichst beschleunigt
Axiom der 
Licht-
geschwindig-
keit
konstant leicht  normal verzögert stärker verzögert möglichst verzögert
Erdabplattung 
1/270, schiefe 
der Ekliptik, 
Lage der Magnetpole
unableitbar unableitbar genau abgeleitet unableitbar unableitbar
Meteorgrößen, 
heiße Quellen, Erdrinde, Ozeane
unverständlich unverständlich selbst-
verständlich
zum Teil unverständlich zum Teil unverständlich
Die bisherige Wissenschaft hat in ganz primitiver Weise nur den Fall K = + 90° gesehen. Denn die Menschen haben von jeher den großen Erdkörper zu einer gewöhnlichen Globuskugel kleingekrümmt, damit er in ihr Gesichtsfeld hineingeht. 
Dieser Globuskörper befindet sich notwendig in einem Weltraum, der unendlich vielmal größer ist als er selbst. Außerdem haben die bisherigen Denker ebenso naiv das 
A x i o m  d e r  K o n s t a n z aufgestellt, während die Natur die 
p o l a r e n  Gesetze der Beschleunigung und Verzögerung in sich trägt.
Demgegenüber beherrscht die hier begründete Astronomie der Zukunft 

s ä m t l i c h e Fälle der absoluten Geometrie. 
Und sie erkennt mit Gründen, dass der 
F a l l  d e r  o b j e k t i v e n  N a t u r  K = 0° ist 
Der Erdkörper ist die Mitte aller Möglichkeiten.
Er ist die Hälftungs-Maximalkugel des Weltraums, und die Erdfläche ist die Total-Ebene der Welt mit der Ungleichwertigkeit ihrer beiden Hauptachsen von 1/270 entsprechend der Notwendigkeit der reinen Geometrie, die in diesem Buch abgeleitet wird.

Zeichnung von Dr. Ernst Barthel.
Oben ist die Innenwelt und unten die Vollkugelwelt. 
Die Querstriche zwischen den Kugel geben die wirkliche Erstreckung der Erdoberfläche an.
Die beiden Kugeln sind entgegen gesetzte Verkrümmungen für das Kleine Gesichtsfeld eines Menschen.

Dieses Bild anklicken, falls eine noch bessere Auflösung gewünscht wird. 

Die bekannte Hohlkugeltheorie von Koresh, Morrow, Neupert und andern steht in obiger Tabelle unter K = - 90°.
Denn dieser Fall wird betroffen, wenn man der Erdfläche eine euklidische Konkavkrümmung erteilt. 

Die Erfindung einer Schalenbegrenzung gegen den unendlichen Raum an Stelle des Erdkörper, der unendlich vielmal größer sein müsste als der astronomische Hohlraum, ist lediglich ein kindlicher Zusatz der betreffenden Theoretiker, um den Riesenerdkörper zu vermeiden, der so groß wäre, wie bei den Kopernikanern der ganze astronomische Raum.
Diese Tabelle ist eine sehr wichtige wissenschaftliche Tatsachenaufstellung, die hier zum ersten mal festgelegt wird. Nur böser Wille könnte das Vorhandensein dieses Universalgedankens in der Wissenschaft unterschlagen.

Seite 48 Ende



Aus dem Buch von
Dr. Ernst Barthel
 "Die Kosmologie der Großerde im Totalraum",
Verlag Otto Hillmann, Leipzig, 1939

Seite 8: Man muss auch vorher festlegen, ob man denken soll, das Licht breite sich gradlinig und gleichförmig aus oder gekrümmt und verzögert. Das letztere ist richtig, wie durch viele Tatsachen jetzt feststeht (Vgl. Zeitung "Neues Deutschland" (Wilsdruff), 15.7.1939).

Seite 11: Unter den unmittelbaren Erfahrungsgründen astronomische Art, die für die kugelgeometrischen Entfernung und Größen sprechen, nenne ich hier nur die Tatsache am Mond noch. Der Mond ist nach euklidischer Berechnung 400 000 km von der Erde entfernt, nach der Berechnung auf der Grundlage der Erde als Maximalkugel dagegen vertikal bis zur Erdfläche gemessen nur etwa 2000 km. Die Größen auf dem Mond selbst erscheinen aber im letzteren System bei weitem naturgemäßer als im alten.
So gibt es auf dem Mond Ringbildungen, die man als vulkanische Bildungen oder als Blasenbildungen auslegen mag, die einen Durchmesser bis 200 km "haben". (Newcom-Engelmanns "Populäre Astronomie", 6. Auflage, Seite 373.)
Die höchsten "Berge" auf diesem Körper, der auch nach der alten Theorie viel kleiner ist als die Erde, "übersteigen" 8000m (S.374), und die "Schluchten" und "Furchen" sind oft 300 bis 500 km lang.
Das sind, genau erwogen, groteske Dinge.

Im System der Maximalerde werden die vulkanischen Ringbildungen bis 1 Kilometer Durchmesser haben, die höchsten "Berge" gewinnen 40 Meter Höhe über der umgebenden Fläche, und die "Schluchten" werden 1,5 bis 2,5 Kilometer lang. Was ist nun wahrscheinlicher: vulkanische Bildungen oder Blasenbildungen, die einen Durchmesser von Köln bis Mainz haben oder solche, die mit riesigen Erdkratern vergleichbar sind? Ringbildungen von 1 Kilometer Durchmesser sind ganz respektable Dinge! Ragen Kraterbildungen nicht eher 40 Meter über ihre Umgebung als fast in Gaurisankarhöhe? Und sind Schluchten und Furchen nicht mit 1,5 bis 2,5 Kilometer Länge wahrscheinlicher angegeben als mit 300 bis 500 km Länge? ...

Diese Theorie von Dr. Ernst Barthel ist eine 
mögliche Denkalternative zum Innenweltbild.

Aus dem Buch "Kosmologische Briefe", Ernst Barthel, Verlag Paul Haupt Bern und Leipzig, 1931, Seite 50:
Wenn es schon fest bewiesen wäre, dass die Mondfinsternis nicht durch einen optischen blinden Fleck im Gegenpunkt der Sonne bewirkt wird, der nach rein optischen Gesetzen entsteht, sondern dass die Mondfinsternis die Projektion des Erdschattens auf den Mond sei, dann hätten wir allerdings einen triftigen Beweis dafür, dass die Erdfläche konvex ist. Denn nur ein konvexer Rauminhalt, etwa ein Apfel, wirft Schatten. Diese Frage ist leider auch noch nicht eindeutig beantwortet.
Es besteht das Bedenken gegen die übliche Theorie, dass im verfinsterten Teil der Mond manchmal in kupferroter Farbe weiterglüht, und dass der Erdschatten (wenn man so reden soll) ja die Nacht ist, die alle 24 Stunden über uns wegzieht und auch das Mondlicht heller leuchten macht. außerdem hat man im hohen Norden die Beobachtung gemacht, dass im Gegenpunkt der Sonne tatsächlich ein düsterer Fleck am Himmel sichtbar wird. Vielleicht ist der Mythos von Wotan mit dem einen ausgeschlagenen Auge eine Folge aus solcher Beobachtung.

Die Entscheidung über die Frage kann nur durch sorgfältigste Fixsternphotographien kommen, die den Gegenpunkt der Sonne photographieren, und später genau das gleiche Fixsterngebiet, wenn es nicht mehr Gegenpunkt der Sonne ist. Diese Nachforschung muss mehrfach an verschiedenen Stellen des Fixsternhimmels in äußerster Sorgfalt angestellt werden. Das ist noch nie geschehen, und wenn man nicht aufmerksam nach einem solchen feinen Phänomen sucht, wird man es durch Zufall niemals finden. Zeigt sich dann, dass im Gegenpunkt der Sonne etwas optisch Besonderes vorliegt (Verdunkelung oder Auslöschung einzelner Fixsternchen), so ist damit bewiesen, dass auch die Mondfinsternis ihre Ursache in einem optischen Strahlungsgesetz der Sonnenenergie hat.
Zeigt sich aber, dass keine optische Besonderheit im Gegenpunkt der Sonne vorliegt, so ist damit der erste wirklich stichhaltige Beweis für die Konvexität der Erdoberfläche gefunden.

Seite 51:
Bergsteiger und Ballonfahrer (etwa Franz von Löher in seinem bekannten Reisebuch von der Insel Cypern) haben festgestellt, dass die Erde von oben wie ein schwacher Trichter nach oben gekrümmt erscheint.

Seite 63: Sehr geehrter Herr Ingenieur! Wir haben ja nun zusammen den Apparat gebaut, der die Bewegungen der Wandelgestirne, die wir beobachten, auffassen lässt als Zentralbewegungen um die Weltachse, beobachtet von einem Punkt, der sich auch in Zentralbewegung um die Weltachse befindet.
Ich hatte mir die Frage gestellt: wie sieht die Bahn einer Kreisbewegung aus, die man von einem Standort beobachtet, der sich um denselben Mittelpunkt auch in Kreisbewegung befindet.
Zur Lösung des Problems baute ich meinen Transformationszirkel, der diese Bahn auf eine Wandtafel zeichnet.
Wir waren beide höchlich erstaunt zu sehen, dass je nach Änderung des Geschwindigkeitsverhältnisses und des Radienverhältnisses der beiden Kreisbewegungen die Kurven völlig anders werden, und dass es Hunderte von Kurven ganz verschiedenen Aussehens und verschiedenster Komplikation gibt.
Ich habe ja diesen Zeichenapparat mittlerweile zum Patent angemeldet.
(Deutschland unter 42a B 81.30 und Belgien 196 712 )

Seite 66: Die Sonne hat nun in ihrem Verlauf allerhand Tücken, die sich nicht damit vereinbaren lassen, dass sie eine gemütliche Ellipse am Himmel beschreibt.
Es ist nämlich festgestellt, dass die Abfolge der Sonnenaufgänge nicht ganz glatt verläuft, sondern dass gewisse Unstimmigkeitsstellen bestehen, etwa an den Solstitien, wo die Sonne stehen zu bleiben scheint, und zwar nicht bloß so, wie es aus der elliptischen Bahn auch abgeleitet werden könnte.
Sondern da scheinen reale Rückläufe oder kleine Schleifen zu sein.
Das ist nun auf Grund der Transformationstheorie nicht im geringsten ausgeschlossen oder verwunderlich.